Am 1. Januar 2025 blickt Rainer Weber, der Bürgermeister von Uedem, auf das vergangene Jahr 2024 zurück und gibt einen Ausblick auf die bevorstehenden Herausforderungen in 2025. Das Jahr 2024 war stark von weltpolitischen Themen geprägt, insbesondere durch den Ukraine-Krieg und die Konflikte im Nahen Osten. Dies führte zu einer wachsenden Herausforderung in der Unterbringung von Flüchtlingen; in Uedem leben derzeit etwa 285 Flüchtlinge in 38 Unterkünften. Im Jahr 2024 gab es zudem 98 neue Zuweisungen von Flüchtlingen, wobei ein ehemaliger Edeka-Markt in eine Unterkunft umgebaut wurde.
Die wirtschaftliche Lage in Uedem wird als insgesamt positiv beschrieben, mit Gewerbesteuereinnahmen von 8,2 Millionen Euro in 2024, was eine Steigerung von 0,4 Millionen Euro im Vergleich zu 2023 darstellt. Dennoch wird das Haushaltsdefizit für 2024 auf etwa 0,5 Millionen Euro geschätzt, und es wird mit weiteren Defiziten von rund 2 Millionen Euro bis 2028 gerechnet. Steigende Sozial- und Transferausgaben wirken sich belastend auf die Finanzlage aus, trotz der höheren Steuereinnahmen.
Bauprojekte und Infrastruktur
Für das Jahr 2024 wurden mehrere wichtige Bauprojekte abgeschlossen, darunter Bebauungspläne für neue Wohngebiete in Uedem, Keppeln und Uedemerbruch. Die Erweiterung der Grundschule für den Offenen Ganztagsbereich soll bis zum Beginn des Schuljahres 2025/2026 fertiggestellt werden. Außerdem konnten diverse ehrenamtliche Projekte realisiert werden, wie die Sanierung des Tennisplatzhauses, ein Anbau an der Bürgerbegegnungsstätte in Keppeln und der Bau eines Dorfgemeinschaftshauses in Uedemerbruch. Neu entstanden sind zudem eine Padel-Anlage sowie Umbauten der Leichtathletikanlagen.
Für 2025 sind Investitionen in die Infrastruktur geplant, darunter der Ausbau des Schulwegs und die Erneuerung von Kanälen. Die Bereitstellung von preisgünstigem Wohnraum in Uedem, Keppeln und Uedemerbruch wird fortgesetzt, und die Umsetzung des Oberflächenentwässerungskonzeptes in Keppeln soll Anfang 2025 beginnen. Auch ein Klimaschutzkonzept wurde 2024 verabschiedet, während ein Mobilitätskonzept sowie eine kommunale Wärmeplanung für 2025 angestrebt werden.
In seiner Neujahrsansprache betont Rainer Weber den Dank an die ehrenamtlichen Helfer in der Gemeinde, insbesondere an das Jugendorchester Uedem, das im Jahr 2024 den Heimat-Preis erhielt. Er macht klar, dass die Herausforderungen für 2025 auch als Chancen zur Weiterentwicklung der Gemeinde gesehen werden sollen. Zum Abschluss wünscht er den Bürgern alles Gute für das neue Jahr und ermutigt zu Zuversicht und positivem Handeln.
Die Unterbringung der Flüchtlinge wird auch durch verschiedene Fördermittel gestützt. Laut Informationen aus bpb.de erhält Deutschland europäische Fördermittel wie AMIF (Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds) und ESF Plus (Europäischer Sozialfonds). Diese Mittel unterstützen Projekte in den Bereichen Asyl, Integration und Rückkehr, die insbesondere Flüchtlingen zugutekommen.