Tiergestützte Therapie: Herzen öffnen dank Vierbeinern in LVR-Klinik Bedburg-Hau

Tiergestützte Therapie: Ein Blick hinter die Kulissen

Die Tiergestützte Therapie in der LVR-Klinik Bedburg-Hau hat sich als äußerst wirksam erwiesen – ein Konzept, das seit 1972 die Herzen der Patientinnen und Patienten öffnet. Doch was steckt genau dahinter?

Diese Therapieform, die bereits seit über 50 Jahren angewandt wird, ist nicht nur modern, sondern auch äußerst gefragt. Neben der Reittherapie auf dem hauseigenen Gelände werden auch Alpakas in die Behandlung einbezogen. Das Besondere an dieser Therapie ist nicht nur das Reiten an sich, sondern vor allem der Kontakt zu den Tieren, das gemeinsame Erleben und die Langsamkeit, die in unserer leistungsorientierten Gesellschaft so oft fehlt.

Tagtäglich nehmen etwa zehn Patienten das Angebot der Tiergestützten Therapie wahr, wobei die Hälfte davon Kinder und Jugendliche sind. Neben den Pferden, wie dem 29-jährigen Fjordpferd Pieter und dem 8-jährigen Haflinger Gandor, ist auch Therapiehund Neele ein beliebter Begleiter. Impulskontrolle und die Wahrnehmung der eigenen Wirkung auf andere sind integrale Bestandteile dieser Therapieform.

Birgit Buschmann-Franken, eine Reittherapeutin an der LVR-Klinik, betont die Bedeutung der Achtsamkeit im Umgang mit den Tieren und die positiven Auswirkungen auf die Patienten. Die Begegnungen mit den Tieren sind bedingungslos und wertfrei, wodurch oft eine besonders leichte Annäherung und erfolgreiche Momente ermöglicht werden.

Die Therapeuten auf vier Hufen oder Pfoten bieten den Patienten die Möglichkeit, sich fallen zu lassen, das Leben zu spüren und wohltuende Augenblicke zu erleben. Für viele Menschen ist diese besondere Form der Therapie ein Schritt in Richtung Heilung und Lebensfreude, besonders in einer Klinikumgebung, in der das Wohl der Patienten im Mittelpunkt steht.