Tief in der Vergangenheit: Erleben Sie die geheime Welt des Sondermunitionsdepots Dülmen-Visbeck!

Die VHS Dülmen – Haltern am See – Havixbeck bietet von Mai bis September Führungen im verlassenen Sondermunitionsdepot Dülmen-Visbeck an, was sich als faszinierende Zeitreise in den Kalten Krieg entpuppt. Bei einer gelungenen Premiere führte Joachim Holländer, ein Veteran des Depots, die Besucher durch das Gelände. Die Teilnehmer konnten hautnah erleben, wie es war, als Wachsoldat an diesem geschichtsträchtigen Ort zu dienen. Die Atmosphäre mit hohen Zäunen und abschreckenden Käfigen vermittelte ein beklemmendes Gefühl vergangener Zeiten, in denen terroristische Bedrohungen allgegenwärtig waren.

Im ehemals gut gesicherten Wachgebäude erzählte Joachim Holländer amüsante und tragische Geschichten aus dem Leben der Wachsoldaten. Besucher konnten sich ein Bild von den stressigen Alarmphasen und der alltäglichen Aufregung machen, die damals zur Tagesordnung gehörten. Es gab auch Einblicke in den persönlichen Raum der Soldaten, wo beinahe eine Katastrophe passiert wäre. Interessant war die Vielfalt der Besucher, die aus unterschiedlichen Beweggründen die Führung besuchten – sei es aus persönlicher Erfahrung im Depot, dem Wunsch nach Fotografien oder dem Interesse an historischen Einblicken.

Für Geschichts- und Fotografie-Interessierte bot die Tour vielseitige Möglichkeiten, den Ort festzuhalten und zu erkunden. Ein Highlight war das Modell des Sondermunitionsdepots, das Joachim Holländer selbst gestaltet hatte. Die Besichtigung der großen Bunker, in denen möglicherweise atomare Munition lagerte, rundete die Führung ab. Mit Symbolen wie einem Joghurtbecher und einer Brieftasche gab es spannende Rätsel zu lösen, die die Geschichte des Depots weiter beleuchteten. Die Teilnehmer lobten die informative und unterhaltsame Führung, bei der genügend Zeit für Fragen, Fotos und die Erkundung des Geländes eingeplant wurde.