Der Pfarrer Dr. Égide Muziazia aus Emmerich-Elten hat am 17. September bekannt gegeben, dass er in den letzten Wochen mehrfach rassistisch angegriffen und beleidigt wurde. Muziazia, der seit 2006 in Deutschland lebt und 2011 zum Priester geweiht wurde, berichtete von Zwischenfällen, in denen er wegen seiner Hautfarbe beschimpft wurde, darunter ein Vorfall, bei dem er in der Innenstadt von Emmerich bespuckt und als „Affe“ beleidigt wurde. Obwohl er Anzeige erstattete, wurde das Verfahren eingestellt, und lediglich ein Schiedsverfahren angeboten. Muziazia stellte auch fest, dass solche Angriffe keine Einzelfälle mehr sind und äußerte den Wunsch nach einer solidarischen Haltung gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit.
Weihbischof Rolf Lohmann verurteilte die Angriffe scharf und ermutigte die Gesellschaft, sich gemeinsam gegen Rassismus einzusetzen. Er bedankte sich bei allen, die Pfarrer Muziazia Unterstützung gezeigt haben. Laut der Referentin für die Priester der Weltkirche im Bistum Münster gibt es schätzungsweise 150 Priester aus anderen Ländern in den deutschsprachigen Pfarreien, wobei die Dunkelziffer rassistischer Übergriffe oft unentdeckt bleibt. Der Caritasverband Kleve wies darauf hin, dass es nicht nur um sichtbare Angriffe geht, sondern auch um tägliche Diskriminierungen. Für mehr Informationen zu diesem Thema, siehe den Bericht auf lokalklick.eu.