In Kleve, wo die Kunst auf die Magie des Glases trifft, entfaltet Carolin Zibulka ihr außergewöhnliches Talent. Ihre Werke sind nicht nur einfache Glasobjekte, sondern lebendige Kunstwerke, die an erstarrte Lavaströme und geheimnisvolle Landschaften erinnern. „Stellen Sie sich mal weiter nach links und gucken dann nochmal!“ fordert sie die Besucher auf, und tatsächlich: Was eben noch in dunklem Grün schimmerte, verwandelt sich in ein strahlendes Lilaton. Diese faszinierenden Farbwechsel sind nur ein Teil des Zaubers, den Zibulka in ihrem Atelier entfaltet, wie die NRZ berichtet.
Die 36-jährige Künstlerin hat sich mit ihrer Technik des „Lavacoating“ einen Namen gemacht. Dabei beschichtet sie das Glas mit verschiedenen Pigmenten, die Schicht für Schicht aufgetragen werden. Jede Schicht muss 24 Stunden trocknen, bevor die nächste folgt. „Es kann aber auch viel viel länger dauern“, lacht Zibulka und zeigt damit die Geduld, die für ihre Kunst notwendig ist. Ihre Arbeiten tragen Namen wie „Veränderung“ oder „Terra“ und zeigen organisch anmutende Formen, die an Wasserläufe und Landschaften erinnern. Jedes ihrer Werke ist ein Unikat, denn der Zufall spielt eine entscheidende Rolle in ihrem kreativen Prozess.
Ein Blick hinter die Kulissen
Die Inspiration für ihre „3D Glassart“ erhielt Zibulka von ihrem Vater, einem Fliesenleger, der sich auf Marmor spezialisiert hatte. Er zeigte ihr, wie man Steinoptik hinter Glas legen kann, und diese Techniken hat sie künstlerisch weiterentwickelt. „Er war mein Lehrer und hat mich mit seinen Ideen infiziert“, erklärt sie stolz. In ihrem Atelier in Kleve zeigt sie, wie Glas zu einer Projektionsfläche für geheimnisvolle Abstraktionen wird.
Vor kurzem war Zibulka auf der internationalen Glas Expo in Zutphen vertreten, wo sie auf großes Interesse stieß. Ihre Arbeiten sind nicht nur in Deutschland gefragt, sondern auch in den Niederlanden. Im kommenden Jahr wird sie einige ihrer Werke in der renommierten Galerie O in Ascona, Schweiz, präsentieren, die sich auf zeitgenössische Glaskunst spezialisiert hat. „Die Themenschwerpunkte Wasser, Natur und Weltall kommen mir dabei sehr entgegen“, freut sich Zibulka. Diese Themen spiegeln sich auch in vielen ihrer eigenen Arbeiten wider, die oft landschaftliche Formationen zeigen, die durch Vulkanausbrüche oder jahrtausendealte Wasserbewegungen entstanden sein könnten, wie NRZ berichtet.
„Ich möchte, dass meine Bilder den Betrachter an etwas erinnern“, sagt Zibulka. Sie möchte keine bestimmten Emotionen oder Gedanken vorgeben, sondern den Menschen die Freiheit lassen, ihre eigenen Assoziationen zu entwickeln. Ihre Ausstellungsräume laden dazu ein, in die faszinierende Welt ihrer Glaskunst einzutauchen und die Schönheit der Farben und Formen zu erleben.
Die Glaskünstlerin öffnet ihr Atelier gerne für Besucher und freut sich über das Interesse an ihrer Arbeit. Ihre Kunst ist nicht nur eine persönliche Ausdrucksform, sondern auch ein Weg, die Schönheit und Komplexität der Natur zu reflektieren. In einer Welt, die oft hektisch und unübersichtlich ist, bieten ihre Werke einen Moment der Ruhe und Kontemplation.
Ort des Geschehens
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