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Kampf um Stahl: Ursula von der Leyen fordert Maßnahmen gegen Billigimporte

Kampf gegen unfair Dumping und Überkapazitäten: Von der Leyen setzt sich für sauberen Stahl ein.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen setzt sich entschlossen für ein härteres Vorgehen gegen Billigimporte aus Ländern wie China ein, um die Existenzsorgen der Stahlarbeiter in Nordrhein-Westfalen anzugehen. Sie betont die Notwendigkeit, europäische Unternehmen vor unfairem Dumping zu schützen und sich den durch massive Subventionen verursachten Überkapazitäten auf dem Weltmarkt entgegenzustellen. Von der Leyen befürwortet eine Zukunftsstrategie, die sicherstellen soll, dass Europa über wettbewerbsfähigen und sauberen Stahl verfügt, insbesondere für strategisch wichtige Branchen.

Die Ankündigung von Thyssenkrupp, dass die Stahlsparte eine Beteiligung von 20 Prozent durch die Holding EPCG des tschechischen Milliardärs Daniel Kretinsky erhält, hat bei den Stahlarbeitern in Nordrhein-Westfalen Besorgnis ausgelöst. Kritik wurde laut, da die Arbeitnehmervertreter erst kurz vor der Veröffentlichung von dieser Entscheidung erfahren haben. Infolgedessen versammelten sich tausende Beschäftigte der Thyssenkrupp-Stahlsparte in Duisburg zu einer Demonstration gegen das Management. Der Betriebsrat und die Gewerkschaft IG Metall riefen zu dieser Aktion auf.

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NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) fordert vom Vorstand von Thyssenkrupp eine verstärkte Einbindung der Arbeitnehmer in die Zukunftsstrategie für die Stahlsparte. Wüst betont die Bedeutung einer erfolgreichen Tradition im Umgang mit Arbeitnehmerrechten, die die Mitbestimmung und enge Zusammenarbeit zwischen den Sozialpartnern hervorhebt. Es wird erwartet, dass das Unternehmen einen Plan entwickelt, der diese Werte berücksichtigt und in die zukünftigen Entscheidungen einbezieht.

Lebt in Stuttgarts Umland und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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