Vorfall | Insolvenz |
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Uhrzeit | 05:04 |
Ort | Gelsenkirchen |
Ursache | schwieriges Marktumfeld, Preisdruck, enger Markt, hohe Investitionen, verändertes Konsumverhalten |
In einer dramatischen Wendung für die Arbeitnehmer in Nordrhein-Westfalen steht Libreco Food Service kurz vor der Insolvenz, und das ausgerechnet in der besinnlichen Zeit vor Weihnachten. Rund 200 Mitarbeiter des Unternehmens in Gelsenkirchen bangen um ihre Jobs, da trotz intensiver Bemühungen kein geeigneter Investor gefunden werden konnte, der das Unternehmen retten würde. Insolvenzverwalter Georg Kreplin bestätigte die kritische Lage und erklärte, dass der Betrieb trotz der Hoffnungen auf eine Übernahme ordnungsgemäß abgewickelt werde. „Eine Fortführung im eröffneten Insolvenzverfahren war betriebswirtschaftlich nicht darstellbar“, sagte Kreplin, was die Verzweiflung der Betroffenen nur verstärkt.
Vielfältige Gründe für die Insolvenz
Die Ursachen für die Insolvenz sind, so Kreplin, vielschichtig und hängen mit einem schwierigen Marktumfeld, hohem Preisdruck und einem veränderten Konsumverhalten zusammen. Diese Faktoren haben dazu geführt, dass Libreco die Türen schließen muss. Bereits seit dem 1. Dezember läuft der operative Geschäftsbetrieb nicht mehr, was zu ersten Freistellungen von Mitarbeitern führte. Auch die Stoffe Werning GmbH befindet sich im Insolvenzantragsverfahren, was zeigt, dass die wirtschaftliche Lage im Ruhrgebiet angespannter denn je ist. Währenddessen muss das Traditionsunternehmen „Schmeltzer Antik“ ebenfalls schließen, auch wenn es sich dabei nicht um eine Insolvenz handelt. Der Verlust dieser Institution, nach nahezu 150 Jahren, ist ein weiterer Schlag für die Region und verdeutlicht das massive wirtschaftliche Umbruchgeschehen in Deutschland.
Die Situation für die Betroffenen könnte nicht dramatischer sein, insbesondere in dieser Zeit des Jahres, wo Feiertagsstimmung und Unsicherheit aufeinanderprallen. Es bleibt abzuwarten, wie viele der rund 200 betroffenen Mitarbeiter letztendlich ihren Arbeitsplatz verlieren werden, da formale Kündigungen erst im Laufe des Dezembers erwartet werden, wie wa.de berichtete. Ein weiterer Bericht von hna.de bestätigte die prekäre Lage und den Unsicherheitsfaktor, der über der Region schwebt. Die gegenwärtigen Entwicklungen werfen einen Schatten über die wirtschaftliche Zukunft des Ruhrgebiets.
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