Trotz des Vorstoßes von US-Präsident Joe Biden für eine Beendigung des Gaza-Kriegs bleiben die Hürden für ein Abkommen zwischen Israel und der islamistischen Hamas weiterhin hoch. Ein Hamas-Sprecher im Libanon äußerte sich positiv zu dem Angebot der Israelis, während der militärische Anführer der Hamas, Jihia al-Sinwar, Bedingungen fordert, die das Überleben der Hamas als politische und militärische Kraft in Gaza sichern.
Israel, vertreten durch Regierungschef Benjamin Netanjahu, betonte nach Bidens Rede, dass ihre Bedingungen für ein Ende des Krieges unverändert bleiben: die Zerstörung der Hamas und die Freilassung aller Geiseln. Die Vermittlerländer Ägypten, USA und Katar riefen in einer gemeinsamen Erklärung Israel und die Hamas zur Einigung auf. Trotzdem drohte Israel innerhalb der Regierungskoalition Netanjahus Widerstand gegen den vorgeschlagenen Deal, was zu politischer Instabilität führte.
In Israel gingen Zehntausende Menschen für das Abkommen auf die Straße und forderten Neuwahlen, kritisierten die Regierung für mangelnde Bemühungen zur Freilassung der Geiseln. Es kam zu Protesten und Festnahmen. Obwohl Israel dem vorgeschlagenen Abkommen zugestimmt hat, bleiben viele Details ungeklärt, betonte Ophir Falk, außenpolitischer Berater von Netanjahu.
Die Hamas scheint auf Zeit zu spielen, um politische Vorteile zu erlangen, während Biden einen klaren Fahrplan für einen dauerhaften Waffenstillstand und den Wiederaufbau des Gazastreifens präsentiert hat. Ein israelischer Beamter betonte jedoch Israels Recht, die Kämpfe wieder aufzunehmen, sollte die Hamas gegen das Abkommen verstoßen. Trotz der Möglichkeit eines Durchbruchs bei den Verhandlungen bleiben die Meinungsverschiedenheiten aufgrund der unterschiedlichen Kriegsziele und politischen Interessen beider Seiten bestehen.
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