Berlin (dpa) – CDU-Bundesvize Karin Prien zeigt sich offen für eine mögliche Zusammenarbeit ihrer Partei mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) nach den drei bevorstehenden ostdeutschen Landtagswahlen. Prien betonte, dass die Entscheidung von den Persönlichkeiten, die für das BSW antreten, sowie den politischen Zielen in den Wahlprogrammen abhänge. Sie erklärte gegenüber der „Neuen Osnabrücker Zeitung“, dass eine Zusammenarbeit in den Ländern basierend auf lokalen Gegebenheiten geprüft werden solle.
Hingegen bleibt Prien bei ihrer Ablehnung von Kooperationen mit der Linkspartei und der AfD. Der „Unvereinbarkeitsbeschluss“ der CDU schließe jegliche Zusammenarbeit mit diesen Parteien aus, betonte sie. Auch auf Bundesebene könne sie sich derzeit keine Kooperation mit dem BSW vorstellen.
Die bevorstehenden Landtagswahlen in Brandenburg, Thüringen und Sachsen im September werfen Fragen zur politischen Landschaft auf, insbesondere in Thüringen, wo die AfD in Umfragen die Führung übernommen hat, gefolgt von der CDU und dem BSW auf Platz drei, in etwa gleicher Höhe mit der Linken. Die Möglichkeit zur Bildung von Mehrheiten und zur Regierungsbildung nach den Wahlen bleibt offen und wirft Unsicherheiten auf.
Die politische Situation in Thüringen unterstreicht die Herausforderungen für die Parteien, um Mehrheiten zu erlangen und eine stabile Regierung zu bilden. Die Entscheidungen der Wähler bei den bevorstehenden Wahlen werden maßgeblich dazu beitragen, die politische Zukunft in dieser Region zu gestalten.