Höxter

Kino in München: Der Boandlkramer und die ewige Liebe – Ein letzter Abschied

In München feiert der letzte Film des verstorbenen Regisseurs Joseph Vilsmaier, «Der Boandlkramer und die ewige Liebe», mit Michael Bully Herbig als personifiziertem Tod und Hannah Herzsprung als seiner Liebe, am Mittwoch um 20.15 Uhr im Ersten Premiere und bietet eine Mischung aus Komik und Melancholie, die sowohl das Publikum unterhält als auch an Vilsmaiers Abschied von seiner Kunst erinnert.

Der neue Film «Der Boandlkramer und die ewige Liebe» von Joseph Vilsmaier, der 2020 verstorben ist, führt die Zuschauer nicht nur in eine humorvolle, sondern auch in eine nachdenkliche Welt. Die Komödie, die am Mittwoch um 20.15 Uhr im Ersten ausgestrahlt wird, vereint tragische und humorvolle Elementeund thematisiert die universellen Fragen des Lebens und der Liebe.

Die Hauptakteure des Films

In der Rolle des Boandlkramers sehen wir Michael Bully Herbig, der als personifizierter Tod agiert, während Hannah Herzsprung als seine unerreichbare Liebe, Gefi, auftritt. Unterstützt wird das Ensemble von bekannten Gesichtern wie Hape Kerkeling, der den Teufel verkörpert, und Schauspielern wie Sebastian Bezzel und Götz Otto. Diese talentierte Besetzung trägt dazu bei, die Mischung aus Komödie und Ernsthaftigkeit zu beleben, die für Vilsmaiers Werke so charakteristisch ist.

Ein Blick auf die Symbolik des Himmels und der Hölle

Die Kulisse des Films ist ebenso beeindruckend wie die Handlung selbst. Der Himmel wird im Film als ein prachtvolles Kloster dargestellt, während die Hölle in einem blendenden weißen Ambiente erscheint, das fast surreal wirkt. Nadja Auermann als Teufelin und Hape Kerkeling als verführerischer Teufel geben ihren jeweiligen Orten einen besonderen Charakter. Diese Darstellungen dienen nicht nur der Unterhaltung, sondern regen auch zum Nachdenken über den eigenen Platz im Leben an.

Ein Abschiedsgeschenk an die Zuschauer

Vilsmaiers letzter Film ist mehr als nur eine Komödie; es ist ein emotionales Vermächtnis, das den Betrachter dazu anregt, über die Liebe und das Leben nachzudenken. Der Niedergang des Boandlkramers, der in einer persönlichen Krise steckt, spiegelt universelle menschliche Erfahrungen wider. Er hadert mit seinem Job und versucht, den göttlichen Plan zu durchkreuzen, um seine Liebe zu gewinnen.

Die Themen von Liebe und Melancholie

Der Film ist durchzogen von einem melancholischen Unterton, der stark von Vilsmaiers eigener Lebenssituation beeinflusst ist. Während der Dreharbeiten erkrankte er an Krebs, was die emotionalen Aspekte seiner letzten Arbeit verstärkt. Der Boandlkramer, der im Film als unsichtbarer Beobachter wirkt, vermittelt das Gefühl eines Sterbenden, der das Leben um sich herum betrachtet, während er selbst von der Welt getrennt ist.

Die Botschaft des Films

«Der Boandlkramer und die ewige Liebe» bringt das Publikum zum Lachen und verstärkt gleichzeitig die Nachdenklichkeit über grundlegende Fragen des Lebens. Die Botschaft, dass Liebe kompliziert und herausfordernd zugleich sein kann, ist ein zentrales Element des Films. Die geschickte Kombination aus Humor und Traurigkeit macht diesen Film zu einem eindrucksvollen Werk des verstorbenen Regisseurs.

Insgesamt bleibt der Film nicht nur ein unterhaltsames Werk, sondern auch eine tiefgründige Auseinandersetzung mit den Themen Leben, Tod und der Sehnsucht nach Liebe. Vilsmaiers Intention, komplexe menschliche Emotionen in eine humorvolle Erzählweise zu verpacken, wird auf eindrucksvolle Weise umgesetzt.

Lebt in Berlin und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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