Der Krankenstand im Kreis Höxter bleibt weiterhin auf einem hohen Niveau, wie aus dem aktuellen Gesundheitsbericht der AOK NordWest hervorgeht. Im Jahr 2023 lag der Krankenstand bei den rund 23.000 bei der AOK NordWest versicherten Arbeitnehmern bei sieben Prozent, was ein ähnlich hoher Wert wie im Vorjahr ist. Insbesondere die beiden Erkältungswellen im Frühjahr und Spät-Herbst führten zu einem Anstieg der Atemwegserkrankungen und somit zu einem erhöhten Krankheitsgeschehen.
Der Krankenstand verzeichnete im Februar und März 2023 mit 8,4 Prozent den höchsten Wert des Jahres. Im Juli hingegen sank der Krankenstand auf 5,6 Prozent. Atemwegsinfekte und andere Erkältungskrankheiten waren die Hauptursache für die Krankschreibungen und führten zu einem deutlich höheren Ausfall am Arbeitsplatz im Vergleich zum Vorjahr. Husten, Schnupfen, Bronchitis und ähnliche Erkrankungen waren für 26,5 Prozent der Arbeitsunfähigkeitsfälle verantwortlich.
In Bezug auf die Branchen im Kreis Höxter fiel auf, dass die Erwerbstätigen im Schnitt 25,7 Tage im Jahr wegen Krankheit fehlten. Im Bereich ‚Energie, Wasser, Entsorgung und Bergbau‘ lag der Krankenstand bei AOK-Mitgliedern im Jahr 2023 bei 7,9 Prozent, während er im Bereich ‚Banken und Versicherungen‘ lediglich bei 5,3 Prozent lag. AOK-Serviceregionsleiter Matthias Wehmhöner empfiehlt Unternehmen, ein betriebliches Gesundheitsmanagement einzuführen, um den Krankenstand zu senken, die Mitarbeiterzufriedenheit zu steigern und die Produktivität zu fördern.
Es ist unumgänglich, dass sich das Arbeitsleben durch die Digitalisierung, den demografischen Wandel und andere Faktoren kontinuierlich verändert. Unternehmen sollten daher Maßnahmen ergreifen, um auf diese Veränderungen einzugehen und die Gesundheit ihrer Mitarbeiter zu fördern. Ein betriebliches Gesundheitsmanagement kann dazu beitragen, die Arbeitsbedingungen zu verbessern und somit langfristig die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.