HöxterPolitik

Hass und Hetze im Netz: Frauen im öffentlichen Raum kämpfen weiter

Die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Irme Stetter-Karp, hat erlebt, wie Frauen öffentlich beschimpft werden. Von Beschimpfungen wie „stellvertretende Abteilungsleiterin in der Bürokratie des Satans“ bis hin zu Morddrohungen hat sie eine Vielzahl von Hassbekundungen erhalten. Auch die Klimaaktivistin Luisa Neubauer und die Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt haben dieselben Erfahrungen gemacht. Trotz der ungebremsten Anfeindungen betonen sie, dass sie weitermachen werden, auch wenn die Drohungen Spuren hinterlassen.

Der raue Ton im Internet und die unverhohlene Hassrede sind nicht neu. Annalena Baerbock berichtete von der gezielten Kampagne, um Politikerinnen zu verunsichern und zu entmenschlichen. Angesichts der realen Gefahr, die von verbalen Attacken ausgeht, reagieren Politikerinnen und Organisationen wie „HateAid“ mit Gegenmaßnahmen. Der Mord an Walter Lübcke vor fünf Jahren und der brutale Angriff auf den SPD-Politiker Matthias Ecke verdeutlichen die ernste Bedrohung, die von Hassreden ausgeht.

Die spezifischen Angriffe, denen Frauen ausgesetzt sind, werden oft verharmlost. Beispiele, die Göring-Eckardt, Stetter-Karp und Neubauer vorbrachten, reichen von Morddrohungen bis zu persönlichen Diffamierungen und Attacken auf die Familienmitglieder. Der öffentliche Raum bleibt für Frauen oft ein Ort der Angst, in dem sie mit den dunkelsten Facetten der Gesellschaft konfrontiert werden. Trotz ihrer Entschlossenheit, sich nicht unterkriegen zu lassen, beschreiben die drei Frauen die Hasskommentare als einen Albtraum, der auch ihre Angehörigen belastet.

Der Umgang mit den Bedrohungen erfordert eine Mischung aus Ignorieren, Selbstschutz und konsequenter Gegenwehr. Die Frauen auf dem Podium empfehlen, sich nicht von den Hasskommentaren vereinnahmen zu lassen und solidarisch zu handeln. Trotz der Herausforderungen weigern sie sich, die Angriffe als rein persönliches Problem zu betrachten, sondern sehen sie als Symptom eines tieferliegenden gesellschaftlichen Missstandes. Gleichzeitig betonen sie die Notwendigkeit, Maßnahmen zu ergreifen, um der Dehumanisierung in der Politik entgegenzuwirken.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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