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Festliche Trauerfeierlichkeiten für verunglückte Staatsmänner: Iran in tiefer Trauer

Teheran (dpa) – Der Iran befindet sich in tiefer Trauer, nachdem Präsident Ebrahim Raisi und Außenminister Hussein Amirabdollahian bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben kamen. Die Bevölkerung bereitet sich auf Trauerfeierlichkeiten vor, die im Nordwesten des Landes in Tabris beginnen und in der Pilgerstadt Ghom fortgesetzt werden. Eine genaue Beerdigungsdatum wurde noch nicht bekanntgegeben, während Irans Religionsführer Ajatollah Ali Chamenei eine fünftägige Staatstrauer angeordnet hat.

Die genaue Ursache des Hubschrauberabsturzes, bei dem alle Insassen des Helikopters ums Leben kamen, ist bisher unklar. Spekulationen im Iran drehen sich um mögliche Faktoren wie schlechtes Wetter, technisches Versagen oder gar einen Sabotageakt. Die Luftwaffe des Iran steht vor Herausforderungen in Bezug auf ihre veraltete Ausrüstung, da die Beschaffung neuer Geräte und Ersatzteile durch internationale Sanktionen erschwert wird. Der Präsidentenhelikopter, der abstürzte, war über 40 Jahre alt, was zusätzliche Fragen zur Sicherheit aufwirft.

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Mit dem Tod von Raisi übernahm sein erster Vize Mohammed Mochber vorübergehend die Amtsgeschäfte im Iran. Es wird spekuliert, dass Neuwahlen bereits am 28. Juni stattfinden könnten. Im Iran hat der Präsident zwar die Rolle des Regierungschefs, doch die eigentliche Macht liegt beim Religionsführer, Ajatollah Ali Chamenei. Internationale Reaktionen auf den Tod der Politiker reichen von Beileidsbekundungen bis zu kritischen Hinweisen auf die Menschenrechtssituation im Iran.

Raisi, geboren 1960 in Maschhad, war bekannt für seine langjährige Tätigkeit im Justizbereich und seine kontroverse Rolle als Justizchef, wo er für umstrittene Verhaftungen und Hinrichtungen politischer Dissidenten in den 1980er Jahren verantwortlich gemacht wurde. Sein Tod löste gemischte Reaktionen im Iran aus, insbesondere von Teilen der Bevölkerung, die seine Politik des Kopftuchzwangs ablehnten und mit Schadenfreude auf sein Ableben reagierten.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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