Entscheidungshilfe für Studierende: Trend oder Tradition bei der Studienwahl?

Studiengänge wie „Angewandte Künstliche Intelligenz“, „Digital Business Management“ oder „Bio-Materials Engineering“ zählen zu den neuen Angeboten, die jährlich in Deutschland entstehen. Mit über 10.000 grundständigen Studiengängen haben Studieninteressierte eine Vielzahl von Optionen. Michael Warnck von der Bundesagentur für Arbeit betont jedoch, dass viele dieser Neuheiten interdisziplinäre oder spezialisierte Studiengänge sind, die sich von den klassischen Studiengängen unterscheiden.

Klassische Studiengänge legen in der Regel die fachlichen Grundlagen in einem bestimmten Bereich, während neue Studiengänge oft eine interdisziplinäre Ausbildung bieten. Diese kombinieren häufig zwei bisher getrennte Wissenschaftsfelder, wie im Beispiel des Studiengangs Bio-Materials Engineering, der Naturwissenschaften mit dem Maschinenbau vereint. Trotzdem enthalten auch neue Studiengänge weiterhin Kernelemente fachlicher Grundlagen.

Bei der Auswahl zwischen Trend– und Klassiker-Studiengängen empfiehlt es sich, die konkreten Inhalte genau zu prüfen. Die Bezeichnung des Studiengangs kann einen großen Einfluss auf die Studieninteressierten haben und wird oft als Marketinginstrument von Hochschulen genutzt. Michael Warnck warnt davor, sich von schillernden Überschriften blenden zu lassen und empfiehlt, die Modulbeschreibungen zu studieren, um eine fundierte Entscheidung zu treffen.

Bei Unsicherheiten oder Zweifeln raten Experten dazu, eher einen Grundlagenstudiengang zu wählen und die Spezialisierung auf den späteren Studienverlauf oder das Master-Studium zu verschieben. Dies bietet mehr Raum für persönliche Entwicklung. Die Entscheidung zwischen traditionellen und innovativen Studienfächern sollte auf den eigenen Stärken, Interessen und übergeordneten Kompetenzen basieren, um eine zufriedenstellende Studienerfahrung zu gewährleisten.

Höxter News Telegram-Kanal