Laut einer Umfrage des Marktforschungsinstituts Censuswide im Auftrag der HR-Plattform Remote fühlen sich viele Eltern von Vorschulkindern am Arbeitsplatz benachteiligt, wenn es um die Kinderbetreuung geht. Etwa drei Viertel der befragten Eltern gaben an, sich schuldig zu fühlen, wenn sie Auszeiten für die Kinderbetreuung beantragen mussten. Zudem haben fast 70 Prozent der Eltern bereits negatives Feedback erhalten, wenn sie sich für die Betreuung ihrer Kinder freinehmen mussten, sei es aufgrund von Krankheit oder ungeplanter Schließung der Kita.
Die Umfrage legt nahe, dass berufstätige Eltern oft auch bei Karrieremöglichkeiten benachteiligt sind. Fast 80 Prozent der Befragten fühlen sich übergangen bei Beförderungen, weil sie Eltern sind. Obwohl viele Arbeitgeber Flexibilität propagieren, zeigt die Umfrage, dass gerade Eltern sich oft anpassen müssen. Etwa drei Viertel der Befragten haben bereits Einschnitte beim Gehalt oder reduzierte Arbeitszeiten in Kauf genommen, da es keine passenden Kinderbetreuungsmöglichkeiten während der Arbeitszeit gab. Ein Fünftel der Befragten erhielt bereits Absagen bei der Beantragung flexiblerer Arbeitszeiten, und weitere 12 Prozent wagten es gar nicht, danach zu fragen.
Angesichts der Schwierigkeiten bei der Organisation der Kinderbetreuung während der Arbeitszeit haben laut der Umfrage eine Mehrheit der Eltern bereits erwogen, den Partner dazu zu ermutigen, den Job zu kündigen oder die Arbeitszeit zu reduzieren. Die Ergebnisse verdeutlichen die Herausforderungen, denen berufstätige Eltern gegenüberstehen, und werfen ein Licht auf die noch bestehenden Hürden zur Schaffung einer ausgewogenen Work-Life-Balance.