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Die Grünen warnen vor Abschaffung der Rente mit 63 in Deutschland

Die Kontroverse um die Rente mit 63 – Einsparungen von drei Milliarden?

Die Grünen im Bundestag haben klar gegen eine Abschaffung der Rente mit 63 Stellung bezogen. Markus Kurth, Rentenexperte der Grünen, warnt davor, die abschlagsfreie Rente nach 45 Beitragsjahren zu streichen. Er argumentiert, dass eine solche Maßnahme nicht dazu führen würde, den Haushalt kurzfristig zu sanieren, sondern stattdessen das Vertrauen der Bevölkerung massiv erschüttern könnte.

Laut Kurth würden selbst bei einer sehr schnellen Abschaffung nur geringe Einsparungen für die gesetzliche Rentenversicherung erzielt, da viele Menschen trotz Abschlägen frühzeitig in Rente gehen würden. Ein abruptes Ende der Rente mit 63 würde die Pläne von Arbeitgebern und Beschäftigten untergraben, die fest mit diesem Renteneintrittsalter kalkuliert haben.

Der Rentenexperte betont zudem, dass es bereits attraktive Anreize gibt, den Renteneintritt hinauszuzögern. Jedes weitere Jahr im Beruf führt zu einem Zuschlag von sechs Prozent auf den Rentenbetrag. Ferner existieren keine Hinzuverdienstgrenzen mehr, was es älteren Arbeitnehmern ermöglicht, ihre Rente durch zusätzliche Beiträge zu steigern.

Die FDP fordert hingegen die Abschaffung der Rente mit 63. FDP-Chef Christian Lindner schlägt vor, gesundheitliche Probleme als Voraussetzung zu etablieren. Es wird darauf hingewiesen, dass die Frage, wie teuer die Rente mit 63 letztendlich ist, schwer zu beantworten ist. Eine Studie schätzt die jährlichen Einsparpotenziale bei einer sofortigen Abschaffung auf 1,7 bis 3 Milliarden Euro, basierend auf Annahmen zum Verhalten der Rentenbezieher. Es wird darauf hingewiesen, dass die Zahl der Nutzer dieses Rentenmodells seit der Einführung im Jahr 2014 kontinuierlich gestiegen ist, obwohl ursprünglich mit weniger Antragstellern gerechnet wurde. Das Eintrittsalter für die Rente mit 63 wird stufenweise angehoben und soll letztendlich bei 65 Jahren liegen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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