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Amokdrohung an Höxter Realschule: Polizei beruhigt Eltern und Schüler

In der Hoffmann von Fallersleben Realschule in Höxter wurde am Mittwoch eine ernsthafte Bedrohung durch zwei Schülerinnen gemeldet, die in einem Chat einen Amoklauf für Donnerstag angedroht hatten, was zur schnellen Reaktion der Polizei und der Schulbehörde führte, obwohl keine Hinweise auf eine tatsächliche Gefährdung bestehen.

Höxter steht derzeit unter Schock, nachdem die Hoffmann von Fallersleben Realschule am Mittwoch mit einer schweren Drohung konfrontiert wurde. Zwei Schülerinnen, die in verschiedenen neunten Klassen der Schule lernen, sollen in einem Online-Chat einen Amoklauf angekündigt haben, was sofortige Maßnahmen nach sich zog. Die Schulleitung reagierte umgehend und informierte sowohl die Polizei als auch die Bezirksregierung Detmold über die potenzielle Gefahr.

Die Schulleiterin der Realschule nahm die Bedrohung sehr ernst und wandte sich noch am gleichen Tag mit einem Schreiben an die besorgten Eltern. In ihrer Mitteilung betonte sie, dass die Situation gründlich geprüft werde und alle erforderlichen Schritte unternommen würden, um die Sicherheit der Schülerinnen und Schüler zu gewährleisten. „Wir stehen in ständigem Austausch mit der Polizei und der Bezirksregierung Detmold. Die Gefährdungssituation wurde von allen Seiten gründlich und fortlaufend beurteilt“, erklärte die Schulleiterin in ihrem Schreiben.

Polizeiliche Ermittlungen

Die Polizei hat die Handys der betroffenen Schülerinnen sichergestellt und untersucht diese nun. Bislang gibt es jedoch keine Hinweise darauf, dass die angedrohte Tat tatsächlich in die Tat umgesetzt werden könnte. Laut den Behörden besteht zurzeit „kein Anlass zur Sorge“ für die Schulgemeinschaft. Dies führte zu einer gewissen Erleichterung unter den Eltern und Lehrern, die dennoch die Situation aufmerksam verfolgen.

Trotz der angespannten Umstände verlief der Schultag insgesamt ruhig. Zeugen berichteten jedoch, dass eine geringere Anzahl an Schülerinnen und Schülern zur Schule gekommen sei. Das zeigt, dass das Thema die Gemüter bewegt und viele Eltern vorsichtshalber entschieden, ihre Kinder nicht zur Schule zu schicken. Die Schulleitung hat die Schülerinnen und Schüler daher dazu aufgerufen, sich bei Fragen oder Sorgen an Vertrauenslehrer oder Schulsozialarbeiter zu wenden.

Unterstützung für Schüler und Eltern

Für Eltern und Schüler, die Unterstützung benötigen oder Fragen haben, steht die Regionale Schulberatung Höxter zur Verfügung. Diese ist unter der Telefonnummer 05272-3731-3270 erreichbar und bietet Hilfe sowie Informationen zu den nächsten Schritten an. Die Polizei führt weiterhin Ermittlungen durch, während die Schulleitung eng mit den zuständigen Behörden zusammenarbeitet, um die nötige Sicherheit in der Schule zu gewährleisten.

Obwohl die akute Gefahr gemindert ist, bleibt die Situation ernst und die Schulgemeinschaft ist weiterhin aufgerufen, wachsam zu sein. Die Schulleiterin äußerte, dass der Vorfall morgen mit den betroffenen Klassen ausführlich besprochen werden soll, um die Ereignisse aufzuarbeiten und eventuell aufkommende Ängste der Schülerinnen und Schüler ernst zu nehmen.

Diese Situation wirft ein Licht auf die Herausforderungen, die Schulen heutzutage bewältigen müssen, insbesondere im Hinblick auf die Sicherheit der Schüler. In Zeiten, in denen Cyberkommunikation allgegenwärtig ist, tritt die Notwendigkeit, mögliche Gefahren frühzeitig zu erkennen und effektiv darauf zu reagieren, umso mehr in den Vordergrund.

Die Schulleitung und die Behörden haben bewiesen, dass sie in einer Krisensituation schnell handeln können, was für die Sicherheit der Schulgemeinschaft entscheidend ist. Solche Vorfälle sind nicht nur besorgniserregend, sondern auch ein strenger Reminder, wie wichtig es ist, einen offenen Dialog über Ängste und Sorgen in der Schulgemeinschaft zu führen.

Lebt in Berlin und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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