In Schliengen, im Landkreis Lörrach, ereignete sich ein schwerer Verkehrsunfall, bei dem eine Hochschwangere schwer verletzt wurde. Der Unfall wurde durch einen 37-jährigen Mann verursacht, der mit 2,75 Promille hinter dem Steuer saß. Dieser überschritt in einer Kurve die Mittellinie und kollidierte frontal mit dem Fahrzeug der 37-Jährigen. Bei dem Zusammenstoß wurde auch ihr 30-jähriger Beifahrer schwer verletzt und ein mitfahrendes Kleinkind im Alter von drei Jahren erlitt leichte Verletzungen. Während der schwangeren Frau und ihrem Baby im Krankenhaus zunächst keine Komplikationen bescheinigt wurden, wird sie dort weiterhin beobachtet.

Der Betrunkene hatte zum Zeitpunkt des Unfalls bereits drei kleine Kinder im Alter von 1 bis 5 Jahren im Auto, die nicht angeschnallt oder ausreichend gesichert waren. Alle Kinder erlitten leichte Verletzungen. Ferner hatte der Mann keine Fahrerlaubnis, das Fahrzeug war nicht zugelassen, und er hatte es unbefugt aus der Nachbarschaft in Betrieb genommen. Insgesamt wird der Sachschaden auf 35.000 Euro geschätzt. Solche tragischen Vorfälle werfen erneut ein Licht auf die Gefahren von Alkohol am Steuer.

Alkohol und Verkehrssicherheit

Die Thematik der Verkehrssicherheit im Zusammenhang mit Alkohol ist von zentraler Bedeutung, insbesondere im Hinblick auf die Zahlen zur Verkehrsunfallstatistik. Eine aktuelle Untersuchung der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) zeigt, dass in der EU jeder vierte Verkehrstote durch Alkohol verursacht wird. Im Rahmen des EU-Projekts BASELINE wurden Schlüsselkennzahlen (KPI) für Alkoholfahrten in 14 Staaten ermittelt.

Die Daten belegen, dass 86,5% der Pkw-Fahrer keinen Alkohol vor ihrer Fahrt konsumiert haben. 96,4% gaben an, die gesetzliche Blutalkoholgrenze nicht überschritten zu haben. Es zeigt sich jedoch, dass alkoholbedingte Fahrten häufig am späten Nachmittag und Abend, besonders an Freitagen und Samstagen, stattfinden. In dieser Hinsicht wird deutlich, dass trotz der gesetzlichen Regelungen und Kontrollen nicht ausgeschlossen werden kann, dass auch Fahranfänger wie der 37-jährige Verantwortliche in Schliengen oder der 19-jährige Fahrer aus Hückelhoven, der eine schwangere Frau überfahren hatte, die Gefahr des Fahrens unter Alkoholeinfluss ignorieren.

Der fatalen Verkehrsunfall in Nordrhein-Westfalen führte dazu, dass eine 31-jährige Schwangere auf einem Fußgängerüberweg von einem unachtsamen Fahranfänger erfasst wurde. Das ungeborene Kind starb noch an der Unfallstelle, und die Frau erlag später im Krankenhaus ihren schweren Verletzungen. Erste Ermittlungen deuten darauf hin, dass der Fahrer ebenfalls möglicherweise unter Alkoholeinfluss stand, was die Tragik des Vorfalls nur noch verstärkt.

Die Dringlichkeit von Bildung und Prävention im Straßenverkehr wird durch diese Vorfälle besonders offensichtlich. Es bleibt zu hoffen, dass Maßnahmen zur Verhütung solcher Unfälle weiter verstärkt werden, um mit Risiken wie Alkohol am Steuer besser umzugehen und das Leben aller Verkehrsteilnehmer zu schützen.