Ein Ehepaar aus Oberkirchen, Silke und Peter de Vos, hat einen Dokumentarfilm über das philippinische Urvolk Tagbanua gedreht. Nachdem sie elf Jahre auf den Philippinen gelebt hatten, stießen sie auf die Tagbanua, die als ältester Stamm des Landes gelten und über die wenig bekannt war. Aufgrund von Silkes Erfahrungen in der Filmproduktion beschlossen sie, die Lebensweise und Kultur dieses Volkes zu dokumentieren.
Die Dreharbeiten gestalteten sich anfangs schwierig, da die Tagbanua ein zurückgezogenes Leben führen, um ihre Gemeinschaft zu schützen. Dennoch öffnete sich die Möglichkeit, den Stamm zu begleiten, nachdem ein Taifun im Jahr 2013 große Zerstörung in ihrem Gebiet hinterlassen hatte. Silke und Peter de Vos organisierten Hilfsprojekte und halfen den Tagbanua mit Lebensmitteln, Booten und medizinischer Versorgung.
Durch ihre Hilfsbereitschaft wurden sie vom Stamm akzeptiert und konnten sie über mehrere Monate begleiten. Der Dokumentarfilm gewährt einen Einblick in das Leben der Tagbanua, die bis vor Kurzem in einfachen Bambus-Hütten lebten, weit entfernt von jeglicher modernen Infrastruktur. Trotz des zunehmenden Einflusses der Zivilisation führen sie weiterhin ein hartes Leben, hauptsächlich von Fischerei und Ackerbau geprägt.
Der Film mit dem Titel „Tagbanua – Ein Urvolk im Wandel der Zeit“ feiert am 2. Juni im Filmtheater Winterberg Premiere. Silke und Peter de Vos werden ihren Dokumentarfilm präsentieren, der bereits auf verschiedenen Festivals positive Resonanz erhielt. Der Eintritt zur Kinopremiere beträgt 12 Euro, und das Publikum kann sich auf faszinierende Geschichten aus dem Leben der Familie de Vos und der Tagbanua freuen. Die Rückkehr des Paares nach Deutschland markierte auch den Beginn ihrer Unterstützung des philippinischen Volkes und ihres Engagements für humanitäre Projekte in der Region.