Hochsauerlandkreis

Brilonerin Victoria Liese berichtet von ihrem Hilfseinsatz in der Ukraine

Victoria Liese aus Brilon blickt emotional auf ihre zweiwöchige Hilfsmission in der Ukraine zurück, wo sie nach einem russischen Bombenangriff auf ein Kinderkrankenhaus dringend benötigte Medikamente und Hilfsgüter übergab und das erschütternde Leid der Menschen vor Ort erlebte.

Victoria Liese kehrte recent aus der Ukraine zurück, nachdem sie dort zwei Wochen lang als Helferin tätig war. Ihr Besuch hatte eine tiefe emotionalle Wirkung auf sie, und die Eindrücke, die sie gesammelt hat, werfen ein Licht auf die schwierige Lage in dem kriegsgebeutelten Land.

Der Besuch im Zentrum des Leids

Nach dem verheerenden Bombenangriff auf das Ohmatdyt-Kinderkrankenhaus in Kiew am 8. Juli, war die Brilonerin entschlossen, direkt vor Ort zu helfen. Bei ihrer Ankunft fand sie die Stadt in einem desolaten Zustand vor: „Das Zentrum von Kiew ist wie ausgestorben“, so ihre berührende Schilderung. Die Kombination aus extremer Hitze und ständigen Stromausfällen, die oftmals bis zu zwölf Stunden dauerten, versetzte die Bevölkerung in eine noch verzweifelte Lage.

Dankbarkeit trotz der Umstände

Trotz der sogenannten „Kriegsmüdigkeit“ in der Bevölkerung erlebte Liese Momente der Dankbarkeit. In einem Kinderkrankenhaus übergab sie Hilfsgüter wie Rollstühle und Medikamente: „Die Patienten und Ärzte waren so dankbar für unsere Unterstützung“, erinnert sie sich. Tatsächlich gelang es ihr, eine kleine Freude zu bereiten, indem sie Puppen an Kinder im Frauenhaus verteilte. „Die Kinder waren so glücklich, dass sie die Puppen mit ins Bett nahmen“.

Ein Einblick in das Alltagsleben der Menschen

Die Lebenssituation in Kiew ist geprägt von Trauer und Verlust. Liese beschrieb die emotionale Atmosphäre der Stadt, die sich wie eine Trauerfeier anfühlte. „Überall sieht man gezeichnete Frauen, die um ihre verlorenen Männer trauern“, erklärte sie. Die ständige Angst wird während des Aufenthalts durch Sirenen manifestiert, die im Hotel ertönen und die Gäste zwingen, sich in Sicherheit zu bringen.

Die Zerstörung im Lebensumfeld

Ein Besuch in Chmelnizki offenbarte eine noch tiefere Verzweiflung. Große Plakate der gefallenen Soldaten zierten die Straßen, eine ständige Erinnerung an den Krieg. „Das zu sehen, war grauenvoll, das kann man gar nicht mit Worten beschreiben“, äußerte Liese betroffen. Doch sie war auch in Kamjanez Podilskyj, wo sie Rollstühle für Studierende mit Behinderungen verteilte, und konnte eine Familie unterstützen, die lange Zeit auf einen Rollstuhl warten musste.

Ein starkes Engagement für die Zukunft

Mit einem Gefühl der Traurigkeit und Entschlossenheit plante Victoria Liese nach ihrer Rückkehr, weiterhin Spenden zu sammeln. Sie ist fest entschlossen, ihre Landsleute zu unterstützen: „Ich werde weiter für meine Landsleute Spenden sammeln und sie mit all meiner Kraft unterstützen.“ Ihre Erlebnisse verdeutlichen die dringende Notwendigkeit von humanitärer Hilfe und die unermüdlichen Bemühungen der Menschen in ihrer Heimat. In einer Zeit, in der Krieg und Zerstörung herrschen, ist das Engagement von Liese und ähnlichen Helfern von enormer Bedeutung.

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