Die beiden jugendlichen Tatverdächtigen im Fall der tragischen Tötung zweier ukrainischer Profi-Basketballspieler in Oberhausen hatten bereits vor der Tat die Möglichkeit, an einem staatlichen Hilfsangebot teilzunehmen. Es wurde festgestellt, dass die beiden mutmaßlichen Täter im Alter von 14 bis 15 Jahren im vergangenen Jahr ein Angebot der Landes-Initiative „Kurve kriegen“ erhalten hatten, das darauf abzielt, straffällige Minderjährige zu unterstützen und weiteres kriminelles Verhalten zu verhindern. Dies bestätigte NRW-Justizminister Benjamin Limbach in Reaktion auf eine Anfrage der SPD-Landtagsfraktion.
Laut Limbach war die Teilnahme an dem Programm freiwillig und erforderte die aktive Zusammenarbeit der betroffenen Jugendlichen. Bedauerlicherweise lehnten die beiden Tatverdächtigen und ihre Erziehungsberechtigten die Teilnahme an dem Angebot ab. Am 10. Februar wurden die beiden ukrainischen Basketballspieler im Alter von 17 und 18 Jahren in Oberhausen angegriffen und tödlich verletzt. Die Opfer, die Teil der U-19-Bundesliga und für die Düsseldorfer Mannschaft ART Giants spielten, waren im Jahr 2023 nach Deutschland geflohen.
Nach der Tat wurden vier Jugendliche im Alter von 14 bis 15 Jahren in Untersuchungshaft genommen, da sie des mutmaßlichen zweifachen Mordes beschuldigt wurden. Von diesen Verdächtigen waren zwei bereits in der Vergangenheit auffällig geworden im Hinblick auf kriminelles Verhalten. Die Polizei stellte jedoch fest, dass der Angriff keinen rassistischen Hintergrund hatte. Trotz der bereits existierenden Hilfsangebote für die mutmaßlichen Täter lehnten sie diese ab und begingen letztendlich die tragischen Handlungen, die zum Tod der beiden ukrainischen Basketballspieler führten.