Herne

UN-Vertreter verurteilt israelischen Luftangriff im Gazastreifen

UN-Vertreter berichtet von dramatischen Ereignissen in Gaza

Gaza (dpa) – Der UN-Vertreter Scott Anderson hat nach dem israelischen Luftangriff im Süden des Gazastreifens von erschreckenden Zuständen berichtet. Die Situation im Krankenhaus von Chan Junis sei besorgniserregend. Anderson betonte, dass es an Betten, Desinfektionsmöglichkeiten und angemessener Behandlung mangele. Viele Patienten würden auf dem kalten Boden liegen, ohne ausreichende medizinische Versorgung.

Die Verzweiflung der Eltern sei spürbar, die ihre Kinder in die humanitäre Zone gebracht hatten, um ihnen Sicherheit zu bieten. Anderson rief dazu auf, Zivilisten zu schützen und dringend eine Waffenruhe zu vereinbaren. Die Freilassung der im Gazastreifen verbliebenen Geiseln sei ebenfalls von großer Bedeutung.

Nach Angaben der Palästinensischen Gesundheitsbehörde wurden bei dem israelischen Militäreinsatz mindestens 90 Menschen getötet und 300 weitere verletzt. Diese Zahlen sind jedoch noch nicht unabhängig bestätigt worden.

Ein Sprecher der israelischen Armee bestätigte, dass das Ziel des Luftangriffs in der von Israel deklarierten humanitären Zone lag. Laut ihm handelte es sich jedoch um eine von der Hamas besetzte Basis, die mit Terroristen gefüllt war. Diese Informationen sind ebenfalls noch nicht unabhängig überprüfbar.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in Gaza weiterentwickeln wird und ob eine friedliche Lösung im Nahostkonflikt gefunden werden kann. Die internationale Gemeinschaft ist aufgefordert, sich für den Schutz von Zivilisten und die Einhaltung der Menschenrechte einzusetzen.