US-Präsident Joe Biden hat seinem Amtsvorgänger und Wahlkampf-Rivalen Donald Trump vorgeworfen, Nazi-Rhetorik zu verbreiten. Dies geschah, nachdem Trump ein fragwürdiges Video auf der von ihm mitbegründeten Plattform Truth Social geteilt hatte. In dem Video tauchten fiktive Zeitungsartikel auf, die ein mögliches Szenario skizzierten, in dem Trump erneut die Präsidentschaftswahl im November gewinnen könnte. Eine der Schlagzeilen sprach von der Schaffung eines „geeinten Reiches“.
Biden selbst äußerte sich zu dem Video schockiert und nannte Trumsp Sprache „die Sprache Hitlers“, die nicht zu Amerika passe. Er warnte vor den Gefahren einer möglichen zweiten Amtszeit Trumps und bezeichnete diesen als „gestört“ und rachsüchtig nach seiner Niederlage bei der Präsidentschaftswahl 2020.
Trumps Umfeld bestätigte später, dass das Video von dessen Account gelöscht wurde und bestritt, dass es Teil der Wahlkampagne war. Es sei versehentlich von einem Mitarbeiter verbreitet worden, der den Inhalt nicht geprüft habe.
Trump hat sich in der Vergangenheit regelmäßig radikaler Rhetorik bedient und mit hasserfüllten und entmenschlichenden Aussagen für Aufsehen gesorgt. Er hetzt gegen Migranten und Minderheiten und bezeichnet politische Gegner verächtlich. In Anbetracht solcher Aussagen und seiner jüngsten Verbreitung des fragwürdigen Videos auf seiner Plattform, wirft ihm Biden vor, sich einer Sprache zu bedienen, die an dunkle Zeiten erinnert und nicht mit amerikanischen Werten vereinbar ist.