Studien zeigen: Bildungsstand der Eltern beeinflusst Kinder – Eine Analyse

Hochschulzugang und soziale Ungleichheiten

Der Übergang von der Schule zur Hochschulbildung ist ein wichtiger Meilenstein im Leben vieler junger Menschen. Doch nicht alle haben die gleichen Chancen, diesen Schritt zu gehen. Eine aktuelle Studie des Statistischen Bundesamtes zeigt, dass der Bildungsabschluss der Eltern einen erheblichen Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit eines Hochschulabschlusses der Kinder hat.

Im Jahr 2021 verfügten mehr als die Hälfte der Erwachsenen im Alter von 25 bis unter 65 Jahren, deren Eltern selbst einen Hochschulabschluss hatten, über einen eigenen Hochschulabschluss. Im Gegensatz dazu hatten nur 19 Prozent derjenigen, deren Eltern maximal einen beruflichen Abschluss oder die Hochschulreife besaßen, und 12 Prozent derjenigen mit formal gering qualifizierten Eltern einen Hochschulabschluss.

Interessanterweise zeigte sich, dass auch der Bildungsstand von Personen mit Einwanderungsgeschichte stark von dem ihrer Eltern abhängt. So hatten im Jahr 2022 in Deutschland geborene Nachkommen von zwei zugewanderten Eltern seltener einen Hochschulabschluss und waren häufiger formal gering qualifiziert im Vergleich zu Menschen ohne Einwanderungsgeschichte. Diese Unterschiede können jedoch durch den niedrigeren Bildungsstand der zugewanderten Eltern erklärt werden.

Diese Ergebnisse verdeutlichen die bestehenden sozialen Ungleichheiten im Bildungssystem und unterstreichen die Bedeutung von gezielten Maßnahmen zur Förderung von Bildungschancen für alle Kinder, unabhängig von der Bildungsbiografie ihrer Eltern. Nur durch eine gerechtere Bildungspolitik können wir sicherstellen, dass alle jungen Menschen die gleichen Chancen haben, ihre Potenziale zu entfalten und ihre beruflichen Ziele zu erreichen.