Herne

Kritik an geplanten Cannabis-Anbau-Regeln: Sorgen um den Schwarzmarkt

Berlin (dpa) – Kritik an den geplanten verschärften Regelungen für den legalen Cannabisanbau in Vereinen wird laut. Der Bundesverband der Cannabis Anbauvereinigungen warnt, dass die Maßnahmen die Möglichkeit, effektiv gegen den Schwarzmarkt vorzugehen sowie die Gesundheits- und Jugendschutzprävention zu fördern, beeinträchtigen könnten. Ebenso äußerte sich der Branchenverband Cannabiswirtschaft besorgt, dass die zusätzlichen Hürden den Aufbau einer Produktionsstätte erschweren könnten, was zu Engpässen im legalen Zugang zu Cannabis führen und den Schwarzmarkt begünstigen würde.

Der Gesundheitsausschuss des Parlaments plant eine Expertenanhörung über Änderungen des aktuellen Cannabis Legalisierungsgesetzes. Die vorgeschlagenen Modifikationen betreffen nicht-kommerzielle „Anbauvereinigungen“, in denen Cannabis gemeinschaftlich angebaut und für den Eigenkonsum abgegeben wird. Unter anderem sollen strengere Auflagen dafür sorgen, dass keine großen Plantagen entstehen und die Genehmigung von Anbauflächen in unmittelbarer Nähe zu anderen Vereinen verweigert werden kann.

Kritiker wie der Deutsche Hanfverband befürchten, dass die vorgeschlagenen Regelungen die Gründung von Anbauvereinen erschweren und somit den Schwarzmarkt begünstigen könnten. Insbesondere hohe Investitionskosten für die Technik und Ausstattung eines Indoor-Anbaus könnten ein Hindernis darstellen. Die geplanten Änderungen sollen zwar nicht-gewerbliche Anbauvereinigungen schützen, könnten jedoch deren Entwicklung behindern.

Der Bundesverband der Cannabis Anbauvereinigungen Deutschland begrüßt zwar das Ziel, Vereine gegen kommerzielle Aktivitäten zu schützen, warnt jedoch vor negativen Auswirkungen auf nicht-kommerzielle Vereine. Ebenso pointiert der Branchenverband Cannabiswirtschaft die Schwierigkeiten bei der Standortfindung aufgrund bestehender Abstandsregelungen. Die Diskussion über die neuen Regelungen wird voraussichtlich auf der nächsten Sitzung des Bundestages fortgesetzt.

Herne News Telegram-Kanal

Rästel der Woche

Ursprünglich wurde es in den 1950er Jahren aus einer Boje entwickelt! Seither ist es ein fester Bestandteil jeder Gartenparty und das Herzstück jeder geselligen Runde im Freien.

Lösung anzeigen
Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"