Warum Katzen an Möbeln kratzen – und was dagegen hilft
Kratzspuren auf Sofas und zerfetzte Teppiche sind ein Ärgernis für viele Katzenbesitzer. Eine neue Studie hat nun die Gründe für das unerwünschte Kratzen erforscht und zeigt Möglichkeiten auf, wie man dem Verhalten entgegenwirken kann.
Die Bedeutung von Persönlichkeit und Umgebung
Die Forscherinnen und Forscher der Universität Ankara haben herausgefunden, dass die Persönlichkeit der Katze sowie Umweltfaktoren wie Spielverhalten, Schlafgewohnheiten und Stresslevel einen erheblichen Einfluss auf das Kratzverhalten haben. Stressige Situationen können dazu führen, dass eine Katze vermehrt an Möbeln kratzt, während mangelnde Spielmöglichkeiten ebenfalls zu unerwünschtem Verhalten führen können.
Der ideale Standort für den Kratzbaum
Neben dem Stresslevel spielt auch die Platzierung des Kratzbaums eine Rolle bei der Vermeidung von Möbelkratzerei. Die Experten empfehlen, den Kratzbaum an frequentierten Stellen im Haus zu platzieren, an denen die Katze regelmäßig vorbeikommt. Sichere Rückzugsorte, erhöhte Beobachtungsplätze und ausreichend Spielzeug können ebenfalls dazu beitragen, Stress abzubauen und das Kratzverhalten zu reduzieren.
Spielen als Stressabbau
Obwohl Spielen für Katzen wichtig ist, kann übermäßiges Spielen – insbesondere nachts – zu zusätzlichem Stress führen, der wiederum Kratzverhalten auslösen kann. Es ist daher ratsam, Spielroutinen zu etablieren und die Länge der Spielzeiten zu kontrollieren. Regelmäßiges, kurzes Spiel mit interaktiven Elementen und geeignetem Spielzeug kann eine positive Auswirkung auf das Verhalten der Katze haben.
Einfluss der Persönlichkeit und Umgebung
Die Studie unterstreicht, dass die individuelle Persönlichkeit einer Katze maßgeblich beeinflusst, wie stark sie an Möbeln kratzt. Katzen, die von Natur aus zerstörerischer sind oder in stressigen Umgebungen leben, neigen eher zu Kratzverhalten. Ebenso können Kinder im Haushalt den Stresslevel der Katze erhöhen und somit das Risiko von Möbelkratzerei steigern.
Die Erkenntnisse der Studie basieren auf einer Befragung von 1200 Katzenhaltern in Frankreich und bieten wertvolle Einsichten, um das unerwünschte Kratzverhalten von Katzen zu verstehen und gezielt zu adressieren.