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Iranische Präsidentschaftswahl: Bewerbungsphase gestartet – Neuer politischer Kurs in Sicht?

In Iran beginnt der Prozess der Registrierung von Bewerbern für die bevorstehende Präsidentenwahl in einem Monat. Interessierte Kandidaten müssen persönlich im Innenministerium erscheinen und haben dafür fünf Tage Zeit. Die Neuwahl wurde notwendig, da der amtierende Präsident Ebrahim Raisi bei einem tragischen Hubschrauberunglück ums Leben kam.

Nach der Anmeldung der Bewerber wird der Wächterrat innerhalb einer Woche darüber entscheiden, ob sie ideologisch geeignet sind. Der Wächterrat besteht aus islamischen Geistlichen und Juristen und ist ein mächtiges Kontrollgremium. Politiker des Reformlagers wurden in der Vergangenheit oft von Wahlen ausgeschlossen.

Eine Bestätigung moderater Bewerber durch den Wächterrat könnte auf einen neuen und offeneren Kurs im Iran hinweisen. Andernfalls würden weiterhin erzkonservative Kräfte oder Hardliner die politische Zukunft des Landes bestimmen.

Die genehmigten Kandidaten haben nach dem Entscheid des Wächterrates zwei Wochen Zeit für ihren Wahlkampf. Sollte im ersten Wahlgang am 28. Juni niemand die absolute Mehrheit erreichen, wird am 5. Juli eine Stichwahl durchgeführt. Es gibt Spekulationen über potenzielle Nachfolger von Raisi, darunter die Ex-Präsidenten Mohammed Chatami und Mahmud Ahmadinedschad.

Es wird erwartet, dass die Ex-Präsidenten Raisis Vize Mohammed Mochber und der ehemalige Atomchefunterhändler Said Dschalili kandidieren. Auch der ehemalige Parlamentspräsident Ali Laridschani wird als sicherer Bewerber gehandelt. Besonderes Interesse gilt den potenziellen Reformkandidaten, darunter Mohsen Haschemi, Sohn des verstorbenen Ex-Präsidenten Akbar Haschemi Rafsandschani. Die Reformer bilden die Opposition im Land, hatten aber in den letzten Jahren keinen politischen Einfluss. Die Entscheidung des Wächterrates über die Zulassung von Bewerbern aus dem Reformlager bleibt abzuwarten.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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