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Hochwasser in Bayern: Bundeswehr und Bundeskanzler im Einsatz

Die Hochwasserlage in Bayern spitzt sich zu, während in Teilen von Baden-Württemberg erste Einsatzkräfte vorsichtig aufatmen können. Im oberbayerischen Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm ist ein Damm an zwei Stellen gebrochen und die Gemeinde Baar-Ebenhausen am Fluss Paar, einem Nebenfluss der Donau, in Gefahr. Die genaue Ausdehnung der Überschwemmung ist derzeit noch unklar. Zusätzlich zur Feuerwehr ist nun auch die Bundeswehr im Einsatz, um rund 70 Soldaten zur Unterstützung beim Befüllen von Sandsäcken in den Landkreis Dillingen a.d. Donau zu entsenden. Es wird erwartet, dass neuer Regen am Nachmittag eintrifft.

Infolge des Dammbruchs in Pfaffenhofen an der Ilm gibt es weitere Überflutungen in der Region, was zu Evakuierungen führt. Die Autobahn A9 ist auf einer Länge von etwa 50 Kilometern zwischen Allershausen und Ingolstadt gesperrt, da Teile der Fahrbahn überflutet wurden. Stromausfälle betreffen eine erhebliche Anzahl von Menschen, und die Behörden arbeiten daran, das Problem zu lösen. Das Landratsamt hat die Bewohner von Reichertshofen, Baar-Ebenhausen und Manching aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen und sich in höher gelegene Stockwerke zu begeben.

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Bayerns Ministerpräsident Markus Söder informierte, dass etwa 40.000 Einsatzkräfte landesweit im Einsatz seien, wobei die Ablösung der Helfer in den kommenden Stunden eine Priorität darstelle, um Ermüdungserscheinungen zu vermeiden. Ministerpräsident Söder drückte außerdem sein Beileid aus, da ein Feuerwehrmann im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm tragischerweise ums Leben gekommen ist. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und Bundeskanzler Olaf Scholz besuchten ebenfalls die betroffenen Gebiete und dankten den Helfern für ihren Einsatz.

Die Bahnstrecke bei Schwäbisch Gmünd, die nach einem Erdrutsch gesperrt war, ist nun eingleisig befahrbar, jedoch mit reduzierten Geschwindigkeiten. Ein ICE ist mit 185 Passagieren entgleist, und die Aufräumarbeiten sind im Gange. Reisende sollten weiterhin mit Zugausfällen und Verspätungen rechnen, da mehrere Strecken von den Auswirkungen des Unwetters betroffen sind. Die Deutsche Bahn rät derzeit von Reisen in die betroffenen Hochwassergebiete in Bayern und Baden-Württemberg ab. Es wird erneuter Regen erwartet, jedoch soll sich die Wetterlage ab Dienstag allmählich entspannen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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