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Drohende Gefahr – Eskalation der Gewalt in El Fasher bedroht hunderttausende Menschen

Drohende Eskalation im Sudan: Wie wird sich die Situation in Darfur entwickeln?

Die Situation in der sudanesischen Region Nord-Darfur spitzt sich zu, während immer mehr Dörfer bei den Kämpfen zwischen Regierungstruppen und der Miliz RSF zerstört werden. Laut Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Humanitarian Research Lab der Universität Yale sind aufgrund von Satellitenbildern und Wärmebildern bereits über zwei Dutzend Dörfer betroffen. Die Bewohner dieser zerstörten Gemeinden fliehen möglicherweise nach El Fasher, der Hauptstadt Darfurs, wo bereits 700.000 Menschen Schutz suchen. In El Fasher herrschte für einige Monate eine relative Ruhe im Vergleich zu den vorangegangen Gewaltakten im lang anhaltenden Konflikt im Sudan.

Experten und Hilfsorganisationen warnen vor einem möglichen Kampf um die Kontrolle über El Fasher, da dies eine ernsthafte Bedrohung für Hunderttausende von Menschen darstellen würde. Die RSF, eine Miliz im Zusammenhang mit schweren Menschenrechtsverbrechen wie Vergewaltigung, Versklavung und willkürlichen Erschießungen, steht im Zentrum dieser Besorgnisse. Insbesondere in West-Darfur wurden der RSF Massaker an der Volksgruppe der Massalit vorgeworfen, was zu Ängsten vor ethnischen Säuberungen und sogar einem möglichen Völkermord führt.

Das Darfur Netzwerk für Menschenrechte berichtet von einem Klima der Angst und Verunsicherung in der Region, wo Erinnerungen an vergangene Gräueltaten noch lebendig sind. Der Internationale Strafgerichtshof (ICC) hat bereits vor 20 Jahren ein Verfahren wegen mutmaßlichen Völkermords in Darfur eingeleitet. Die derzeitige Situation droht, sich zu wiederholen, da die RSF bereits in der Vergangenheit für ethnisch motivierte Gewaltakte verantwortlich war. Der drohende Konflikt bringt nicht nur Gewalt, sondern auch Hunger mit sich, wodurch insbesondere Kinder in Gefahr geraten. Die Lebensmittelknappheit und die aufgrund hoher Preise unerschwinglichen Nahrungsmittel könnten zu einer humanitären Katastrophe in Darfur führen.

Insgesamt zeigt sich eine besorgniserregende Lage in Darfur, die nicht nur politische und militärische Dimensionen umfasst, sondern auch eine akute humanitäre Krise ankündigt. Die Furcht vor erneuten Gräueltaten und einem möglichen Völkermord hängt wie ein Damoklesschwert über der Region, während die internationalen Bemühungen um Gerechtigkeit und humanitäre Hilfe an Bedeutung gewinnen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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