Badegewässer-Qualität in Deutschland & Europa: Großteil ausgezeichnet oder gut

Brüssel (dpa) – Eine EU-Untersuchung ergab, dass die Wasserqualität an den meisten deutschen und europäischen Badegewässern hervorragend ist. Laut einem Bericht der Europäischen Kommission und der Europäischen Umweltagentur weisen rund 90 Prozent der deutschen Badegewässer eine ausgezeichnete Qualität auf, während knapp 6 Prozent als gut bewertet wurden. Lediglich 1,6 Prozent der insgesamt etwa 1900 Binnen-Badestellen und 360 Küsten-Badestellen in Deutschland wurden als ausreichend eingestuft, während 0,3 Prozent eine mangelhafte Qualität aufwiesen. Bei 1,8 Prozent der deutschen Badestellen gab es keine Angaben zur Wasserqualität.

Insgesamt erreichen europaweit fast 94 Prozent aller Badestellen eine ausgezeichnete oder gute Wasserqualität. Von den etwa 22.000 Badestellen in den 27 EU-Ländern, Albanien und der Schweiz wiesen 1,6 Prozent eine mangelhafte Qualität auf. Die Analyse zeigt, dass die Wasserqualität an Küstengewässern im Allgemeinen besser ist als an Binnengewässern. Griechenland, Kroatien, Zypern und Österreich zeichnen sich durch die höchsten Anteile an ausgezeichneten Badegewässern aus. Die Badegewässerrichtlinie von 2006 hat dazu beigetragen, den Anteil der Badegewässer mit schlechter Wasserqualität zunächst zu reduzieren, was seit 2015 stabil geblieben ist.

Leena Ylä-Mononen, Direktorin der Europäischen Umweltagentur, betont die Wichtigkeit der regelmäßigen Überwachung der Badegewässer, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bürger sowie die Umwelt zu schützen. Sie weist darauf hin, dass der Klimawandel zu extremen Wetterbedingungen führen kann, die die Wasserqualität beeinflussen. Diese positive Entwicklung in Bezug auf die Wasserqualität ist das Ergebnis jahrzehntelanger Investitionen in die Verbesserung der Gewässerqualität und zeigt, dass die Bürger die Vorteile dieser Bemühungen ernten können.