Attentat auf slowakischen Regierungschef Fico: Schützenswertester Politiker der Slowakei in Lebensgefahr

Der slowakische Regierungschef Robert Fico wurde bei einem Attentat angeschossen und lebensgefährlich verletzt. Der Vorfall ereignete sich in der Stadt Handlova nach einer Kabinettssitzung, als Fico vor der Tür Anhänger begrüßen wollte. Ein älterer Mann eröffnete das Feuer und traf Fico mehrmals. Die Motive des Angreifers blieben anfangs unklar. Fico wurde per Hubschrauber in ein Krankenhaus geflogen, wo er weiterhin in Lebensgefahr schwebt.

Robert Fico, Gründer und Chef der linksnationalen Linkspartei Smer-SSD, gilt seit fast 30 Jahren als einer der populärsten Politiker der Slowakei, polarisiert jedoch die Gesellschaft erheblich. Gegner werfen ihm vor, die Slowakei in eine prorussische Richtung lenken zu wollen, ähnlich wie Viktor Orbans Ungarn. Die Reaktionen auf das Attentat waren international bestürzt, mit prominenten Persönlichkeiten wie US-Präsident Joe Biden und Bundeskanzler Olaf Scholz, die ihre Unterstützung bekundeten.

Die liberale Präsidentin Zuzana Caputova bezeichnete die Schüsse auf Fico als Angriff auf die Demokratie. Das Klima zwischen Regierung und Opposition in der Slowakei wurde als vergiftet beschrieben, und nach dem Attentat rief der slowakische Innenminister zur Mäßigung auf. Es sei nun von größter Bedeutung, die Verbreitung politischen Hasses sofort zu stoppen, um ähnliche Vorfälle zu verhindern.

Europaweit ist Fico wegen seiner kontroversen Äußerungen zur Ukraine- und Russland-Politik umstritten. Im Vorfeld der Parlamentswahl im Herbst 2023, die Fico gewann, äußerte er Pläne, keine Waffen mehr an die Ukraine zu liefern, während die Slowakei EU-Sanktionen gegen Russland mittrug. Fico kritisierte die Auswirkungen einiger Sanktionen auf die slowakische Wirtschaft und forderte empfindlichere Maßnahmen gegen Russland. Die genauen Hintergründe des Attentats auf Fico und die zukünftige Entwicklung bleiben abzuwarten.

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