Kreise Herford und Minden-Lübbecke. Am Dienstag, den 23. Juli, gab der Deutsche Wetterdienst wiederholt Warnungen zu einer bevorstehenden Unwetterlage heraus, die von heftigem Starkregen und Sturmböen begleitet sein könnte. Die erwarteten Niederschlagsmengen könnten in kurzer Zeit bis zu 20 Liter pro Quadratmeter erreichen, während die Sturmböen Windgeschwindigkeiten von bis zu 70 Kilometer pro Stunde erreichen könnten.
Die steigende Bedeutung von Unwetterwarnungen
In den letzten Jahren haben extreme Wetterereignisse eine alarmierende Zunahme erfahren. Dies zeigt sich beispielhaft im Jahr 2022, wo die Feuerwehr im Kreis Herford über 600 Einsätze im Zusammenhang mit Wasser- und Sturmschäden verzeichnete – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu etwa 200 Einsätzen in den Vorjahren. Kreisbrandmeister Bernd Kröger spricht von einer dramatischen Steigerung der Extremwetterereignisse und erklärt, weshalb präventive Warnungen so wichtig sind.
Die präventiven Maßnahmen des Wetterdienstes
Der Deutsche Wetterdienst gibt entsprechende Vorabinformationen heraus, um die Bevölkerung rechtzeitig auf gefährliche Wetterlagen vorzubereiten. So beschreibt er auf seiner Website, dass diese Informationen angesichts des hohen Unwetterpotenzials hinterlegt sind. Damit sollen die Anwohner die Möglichkeit haben, Schutzmaßnahmen zu koordinieren, bevor das Unwetter eintrifft.
Sicherheitstipps der Experten
Kreisbrandmeister Bernd Kröger hat für die Bevölkerung grundlegende Verhaltensregeln aufgestellt, um sich während Gewittern, Stürmen und Starkregen zu schützen:
Taktiken bei Gewitter
- Verwendung von Blitzableitern am Haus.
- Vorbereitung durch das Abziehen von elektrischen Geräten oder eine Absicherung mit Überspannungsschutz.
- Im Inneren eines Gebäudes oder Autos Schutz suchen.
- Unter freistehenden Bäumen und im Freien nicht aufhalten.
Ein Auto bietet durch seine metallische Karosserie Schutz vor Blitzen, während man in Gebäuden in der Regel ebenfalls sicher ist. Kröger warnt jedoch vor den Risiken, die mit der Nähe zu Bäumen während eines Gewitters einhergehen. Bei Sturm hingegen sollten Gärten und Außenbereiche gut gesichert sein.
Vorbereitung auf Starkregen
- Keller und Lichtschächte nach außen absichern.
- Überflutete Bereiche nach Starkregen meiden.
- Installation von Rückschlagventilen in Häusern erwägen.
Starkregen kann besonders für Keller gefährlich sein. Hier wird empfohlen, Kellertüren und Zugänge abzusichern, um Flutschäden zu vermeiden. Die rechtzeitige Abdichtung kann helfen, gefährliche Wassermassen abzuhalten. Nach einem Starkregen sollte man auch überflutete Straßen und Bereiche meiden.
Versicherungsschutz bei Unwetterschäden
Die Auswirkungen von Unwettern sind oft teuer und ärgerlich. Hausbesitzer sind in der Regel über Wohngebäudeversicherungen abgesichert, während persönliche Gegenstände durch Hausratsversicherungen geschützt werden können. Fachleute raten, die möglichen Absicherungen bei Unwetterschäden rechtzeitig zu überprüfen.
Schäden durch Sturm und Starkregen
Die Verbraucherzentrale erläutert, dass Sturmschäden lediglich ab bestimmten Windgeschwindigkeiten versichert sind. Anders sieht es bei Schäden durch Starkregen aus, wo eine spezifische Elementarschadenversicherung notwendig ist. Diese Policen sind auf die individuellen Bedürfnisse anzupassen und müssen gegebenenfalls als Zusatz zu bestehenden Versicherungen abgeschlossen werden.
Handlungsempfehlungen nach einem Unwetter
- Schäden umgehend der Versicherung melden.
- Schäden dokumentieren.
- Nicht vorschnell beschädigte Gegenstände entsorgen.
- Gefahrenquellen beseitigen.
- Mit dem Versicherer kommunizieren, um weiteres Vorgehen abzustimmen.
Es ist für die betroffene Bevölkerung wichtig, gut vorbereitet zu sein, um im Falle eines Unwetters schnell und sicher handeln zu können. Mit diesen Tipps sollten viele von den bevorstehenden Unwettern gut gewappnet sein.
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