Die Ärzte des Kreises Herford haben eine Petition auf der Plattform openpetition.de gestartet, in der sie den Verwaltungsrat, den Vorstand und die chefärztlichen Kolleginnen und Kollegen des örtlichen Klinikums dazu auffordern, keine Praxissitze von niedergelassenen Allgemein- und Fachärzten aufzukaufen oder zu übernehmen. Diese Forderung zielt darauf ab, die kollegiale Zusammenarbeit innerhalb des Gesundheitssystems zu bewahren.
Die Petition unterstreicht das Anliegen der Ärzteschaft, die Unabhängigkeit und Vielfalt der ärztlichen Praxen in der Region zu erhalten. Sie argumentieren, dass Aufkäufe und Übernahmen von Praxissitzen durch das Klinikum zu Wettbewerbsverzerrungen und einer Einschränkung der Wahlfreiheit für Patienten führen könnten. Darüber hinaus betonen die Ärzte die Bedeutung der freien Arztwahl und der Erhaltung einer diversen und dezentralen medizinischen Versorgungsstruktur.
Die Petition richtet sich an die Entscheidungsträger des Klinikums und fordert sie auf, die Interessen der niedergelassenen Ärzte sowie die Bedürfnisse der Patienten in Betracht zu ziehen. Sie appellieren an die Verantwortlichen, Maßnahmen zu ergreifen, um eine harmonische Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen medizinischen Einrichtungen sicherzustellen und die Qualität der Patientenversorgung langfristig zu gewährleisten.
Die Initiative der Ärzte des Kreises Herford zeigt das Engagement der medizinischen Fachkräfte für eine transparente und nachhaltige Gesundheitsversorgung. Indem sie eine öffentliche Petition starten, setzen sie ein Zeichen für den Erhalt einer vielfältigen medizinischen Landschaft und einer kooperativen Arbeitsweise im Gesundheitswesen. Die Diskussion um die Durchführung von Aufkäufen und Übernahmen von Praxissitzen verdeutlicht die komplexen Herausforderungen im Gesundheitssystem und die Notwendigkeit eines ausgewogenen Interessenausgleichs zwischen verschiedenen Akteuren.