Heinsberg

Umgang mit Nacktschnecken: Tipps für einen schneckenfreien Garten

Nacktschnecken sind für professionelle Gemüsebauern, Selbstversorger und Hobbygärtner gleichermaßen ein Ärgernis. Diese kleinen, braunen Tiere können in Gärten eine wahre Plage darstellen, da sie sich von jungen Pflanzen wie Blumen, Gemüse oder Salat ernähren. Laut Experten aus der Region hat die derzeitige Feuchtigkeit in den Böden maßgeblich zur starken Vermehrung der Nacktschnecken beigetragen. Diese Tiere profitieren zudem davon, dass ihnen zunehmend natürliche Feinde wie Vögel, Igel und Frösche fehlen.

Biologen erklären, dass die hohe Vermehrungsrate der Nacktschnecken auf deren Zwitterfunktion zurückzuführen ist. Bevor sie sich paaren, sind sie männlich, danach werden sie zu Weibchen, die Unmengen von Eiern produzieren können. Eine einzige Schnecke kann zwischen 100 und 300 Eier in den Boden legen. Obwohl Schnecken grundsätzlich eine wichtige Rolle im Ökosystem spielen, können sie bei frisch gepflanzten Gemüsepflanzen zu erheblichen Schäden führen.

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Um ihre Pflanzen vor Nacktschnecken zu schützen, greifen Profis wie Frank Tammer zu verschiedenen Maßnahmen. Er sammelt die Schnecken täglich ein und setzt sie in weiter Entfernung wieder aus, da Schnecken ein gutes Langzeitgedächtnis haben und den Weg zurückfinden könnten. Weiterhin legt er Bretter aus, unter denen sich die Schnecken tagsüber verkriechen, um sie daraufhin einfacher sammeln zu können. Er empfiehlt auch den Einsatz von Schneckenhüten oder -kragen, die ein unüberwindbares Hindernis für die Schnecken darstellen.

Zusätzlich können bei der Neuanpflanzung von Stauden Sorten gewählt werden, die den Schnecken nicht schmecken, wie Frauenmantel, Storchenschnabel, Lavendel, Sonnenhut oder Fetthenne. Es gibt auch weitere Maßnahmen wie das Aufbringen von Sägemehl oder Estrichsand um die Pflanzen, das Anbringen von Kupferbändern oder das Aufstellen von Bierfallen. Chemische Mittel wie Schneckenkorn können ebenfalls eingesetzt werden, wobei darauf hingewiesen wird, dass sie auch andere harmlose Schneckenarten schädigen können und somit das Ökosystem beeinflussen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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