Heinsberg

Tragisches Ende: Frau nach tödlichem Messerstich an Partner zu Haftstrafe verurteilt

Das Landgericht Mönchengladbach hat fünf Monate nach dem tödlichen Vorfall eines 58-jährigen Mannes in Wegberg, Kreis Heinsberg, ein Urteil gefällt. Die 45-jährige Lebensgefährtin des Opfers wurde wegen Totschlags zu einer Haftstrafe von sieben Jahren und sechs Monaten verurteilt. Laut den Richtern hat die Angeklagte Ende Dezember während eines Streits in der gemeinsamen Wohnung ein Küchenmesser mit knapp 20 Zentimeter langer Klinge in die Brust ihres Partners gestochen, der daraufhin innerhalb weniger Minuten verblutete. Vor dem tragischen Vorfall hatten beide erhebliche Mengen Alkohol konsumiert.

Die Angeklagte behauptete im Prozess, sich nicht an die Tat erinnern zu können. Zeugenberichten zufolge hatte sie jedoch zuvor geäußert, dass sie ihren Partner niedergestochen habe. Die Frau war zum Tatzeitpunkt stark alkoholisiert und wies einen Blutalkoholwert von knapp drei Promille auf. Trotz ihrer eingeschränkten Steuerungsfähigkeit konnte sie jedoch geordnet handeln und sogar Nachrichten senden sowie einen Notruf absetzen, so die Einschätzung des Gerichts.

Es kam ans Licht, dass die Angeklagte bereits Anfang 2020 ihren Partner während eines Trinkgelages verletzt hatte und deshalb eine Bewährungsstrafe erhielt. Zudem offenbarte ihr jüngerer Bruder während des Prozesses die schwierige Kindheit seiner Schwester, geprägt von extremer Gewalt und sexuellem Missbrauch durch ihren Stiefvater. Die Staatsanwaltschaft plädierte auf eine Haftstrafe von acht Jahren, während die Verteidigung die Schuldfähigkeit der Frau anzweifelte und einen Freispruch oder eine Verurteilung wegen Körperverletzung mit Todesfolge beantragte. Das Urteil ist jedoch noch nicht rechtskräftig.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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