HeinsbergKultur

Spuren der Geschichte: Neue Ausstellung im Dokumentationszentrum Glanzstoff in Oberbruch

Anlässlich des internationalen Museumstages überraschte das Dokumentationszentrum Glanzstoff in Oberbruch mit zwei Premieren. Eine neue Führung, erarbeitet von Anette Tanz, fokussierte sich auf das Thema des Wohnens. Zudem wurde eine neue Fotoausstellung präsentiert, die die Beteiligung von Glanzstoff am deutschen Wirtschaftswunder nach dem Zweiten Weltkrieg durch den Auf- und Ausbau der Perlon-Produktion zeigt.

In den vergangenen Jahren hatte Anette Tanz bereits Führungen angeboten, die zeigten, wo Glanzstoff markante Spuren hinterlassen hatte, unter anderem mit der Villa Glanzstoff, der Festhalle, dem Freibad und mehr. Bei der aktuellen Führung trafen sich 25 Geschichtsinteressierte an der Bahnhaltestelle in Oberbruch, wo bereits kurz nach Gründung der Vereinigten Glanzstoff-Fabriken AG im Jahr 1899 Wohnungen für Arbeiter und Angestellte errichtet wurden.

Die bauliche Entwicklung der Kolonie wurde anhand von Ein- und Zweifamilienhäusern aus Backstein erläutert, die dem gesamten Areal einen malerischen Charakter verliehen. Die Zahl der Mitarbeiter stieg rasch an, und vieles wurde unternommen, um der Wohnungsnot entgegenzuwirken. Auch der Wandel der Architektur im Laufe der Jahre wurde den interessierten Gästen verdeutlicht.

Darüber hinaus wurden Details zur Geschichte der Kolonie präsentiert, wie beispielsweise der Antrag der Bewohner von 1920, künftig zu Oberbruch zu gehören. Die Führung endete unter anderem an einem ehemaligen Postgebäude und der alten Turnhalle, die Teil der Geschichte des Ortes waren. Ein abschließender Bericht zur Eröffnung der Bahnstrecke rundete die informative Führung ab.

Nach dem Rundgang hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, das Dokumentationszentrum zu besuchen. Die Fotoausstellung konzentrierte sich auf die Perlonproduktion in Oberbruch und erinnerte an die Geschichte des Werkes. Der Förderverein konnte Metallbuchstaben von der Fassade retten, die auf eine einflussreiche Persönlichkeit hinwiesen und nun Teil der Dauerausstellung sind.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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