Im Rahmen des 37. Erka-Cups konnte Germania Hilfarth einen historisch ersten Titel erringen. Armand Drevina machte dabei mit einem spektakulären Auftritt auf sich aufmerksam. Er hatte im Endspiel gegen Ay-Yildiz ein Problem mit einem kaputten Schuh, doch Justin Longley von Germania Rurich leiht ihm kurzerhand seine Schuhe. Mit diesen erzielte Drevina vier Tore und trug somit maßgeblich zum 10:8-Sieg seiner Mannschaft bei.
Die Entscheidung um den Titel war bis zur letzten Minute spannend. Hilfarth ging zunächst durch Shpend Hasani in Führung, bevor Berkan Günes für Ay-Yildiz ausglich. Hilfarth führte dann zwischenzeitlich mit 6:1, doch die Gegner starteten eine beeindruckende Aufholjagd und glichen auf 7:7 aus. Drevina erzielte schließlich die entscheidenden Tore und sicherte Hilfarth den ersten Erka-Cup-Sieg. Bei der Siegerehrung hielt Drevina stolz seinen kaputten Schuh in die Höhe und bemerkte, dass ihm die Auszeichnung als „Bester Spieler“ mehr bedeutet hätte.
Ergebnisse und Auszeichnungen
Im engen Wettkampf um die Torschützenkrone wurde Drevina mit insgesamt 15 Treffern Turnier-Schützenkönig. Hakan Odabasi folgte mit 14 Toren, während Joy-Slayd Mickels mit 13 Treffern ebenfalls beeindruckte und zum besten Spieler des Turniers gekürt wurde. Cem Yorulmaz von Hückelhoven erhielt die Auszeichnung als bester Torwart. Das Halbfinale sah Hilfarth, das Germania Teveren mit 6:1 besiegte, und Ay-Yildiz, das die Sportfreunde Uevekoven mit 4:1 bezwang.
Zusätzlich zu den sportlichen Ereignissen wurde der Erka-Cup, der 2023 bereits zweimal stattfand, als das erste Turnier der neuen Hallensaison in der Region gefeiert. Der Dezember-Termin, der zwischen Weihnachten und Silvester stattfand, war eine Premiere nach 36 Jahren und deutet auf ein wachsendes Interesse am Hallenfußball hin. Die Karl-Fischer-Sporthalle war an allen Turniertagen voll besetzt.
Tradition und Legenden
Der Erka-Cup hat eine lange Tradition, die 1987 begann. In den vergangenen Jahren fiel der Wettbewerb coronabedingt in den Jahren 2021 und 2022 aus. Ein bedeutender Aspekt des Turniers sind legendäre Ausgaben, die in den 90er-Jahren stattfanden. Bekannt ist beispielsweise das Finale 1991, in dem der SC 09 gegen Borussia Freialdenhoven verlor, und der knappe Sieg 1994, der erst nach Verlängerung erzielt wurde. Aktuell bemüht sich SC 09-Coach Pascal Thora mit einem nahezu identischen Kader darum, das Triple zu gewinnen.
Turnierleiter Bernd Kempe lobte die Fairness der Spiele, während Sotirios Ntiremes als Hallensprecher und Christian Mertens als Betreuer des Livetickers für einen reibungslosen Ablauf sorgten. Die Schiedsrichter Dirk Wiegand und Lukas Koch hatten am Finaltag alles im Griff.