Heinsberg

Schimmel und Sorgen: Bürger fordern sofortige Maßnahmen gegen Grundwasserproblematik

In Schafhausen kämpfen die Bürger, darunter Eileen L´habitant-Heck, seit über 20 Jahren mit überschwemmten Kellern durch aufsteigendes Grundwasser, das durch das Abstellen von Pumpen auf einem ehemaligen Industriegelände verschärft wurde, und fordern nun aktiv Lösungen bei einer Bürgerversammlung am 21. August, um endlich Hilfe zu erhalten.

Im beschaulichen Schafhausen stehen die Bürger vor einer Herausforderungen, die nicht nur ihre Keller, sondern auch ihre Lebensqualität massiv beeinträchtigt. Seit über zwei Jahrzehnten kämpfen die Anwohner mit einem ansteigenden Grundwasser, das viele Keller bereits unbrauchbar macht. Dieses Problem, das stark mit den Entscheidungen der ehemaligen Wasserförderbetriebe verbunden ist, zwingt die Gemeinschaft dazu, aktiv zu werden und Lösungen einzufordern.

Hintergrund der Problematik

Die Bürger von Schafhausen, darunter auch Eileen L´habitant-Heck, haben Erfahrungen gesammelt, die sie teilen möchten. Der aktuelle Zustand der Keller ist das Resultat einer langen Historie: Vor rund 100 Jahren wurden auf dem ehemaligen Glanzstoffgelände in Oberbruch jährlich etwa 35 Millionen Kubikmeter Wasser mit Pumpen entnommen. Nach der Schließung und dem Abstellen der Pumpen durch die Nachfolgegesellschaft Nuon in den 2000er Jahren blieben die Bürger jedoch ohne Information über die daraus resultierenden Konsequenzen. Ein Gutachten, das bereits 2018 in Auftrag gegeben wurde, beleuchtet nun die Vernässungsschäden, die zahlreiche Anwohner betreffen und die in direktem Zusammenhang mit der Einstellung der Wasserförderung stehen.

Die Bürger wehren sich

Um die Verantwortlichen zum Handeln zu bewegen, haben sich die Bürger entschlossen, eine Bürgerversammlung einzuberufen. Diese findet am Mittwoch, dem 21. August, in der Mehrzweckhalle Schafhausen statt. Die Zusammenkunft soll dazu dienen, einheitliche Forderungen zu formulieren und die Erstellung einer Bürgerinitiative anzuregen. Diese Initiative hätte die Aufgabe, die Interessen der Anwohner gegenüber der Stadtverwaltung sowie dem heutigen Betreiber Veolia zu vertreten.

Expertise vor Ort

Hans-Josef Heuter, der sowohl Diplom-Ingenieur als auch ehemaliger Kommunalpolitiker ist, hat viel Zeit damit verbracht, die Verantwortlichen auf die Probleme der Anwohner aufmerksam zu machen. Seiner Ansicht nach ist es unerlässlich, dass eine Risikoanalyse durchgeführt wird, um die langfristigen Auswirkungen der Beendigung der Wasserförderung zu verstehen. Bei der Bürgerversammlung wird auch ein Gutachter des Erftverbandes anwesend sein, um die brisanten Informationen und Lösungsvorschläge zu präsentieren.

Finanzielle Dimension der Problematik

Die Lösung des Problems würde erhebliche Investitionen erfordern. Das Gutachten schlägt vor, dass zwei bestehende Brunnen erweitert und zehn neue gebohrt werden müssen, um das Grundwasser nachhaltig abzusenken. Obwohl Bürgermeister Kai Louis die Schätzungen von Heuter in Frage stellt, ist sein Mitgefühl für die betroffenen Bürger klar. Viele Hauseigentümer haben bereits viel Geld in die Hand genommen, um ihre Immobilien zu schützen, allerdings nicht immer mit dem gewünschten Erfolg.

Ausblick und Handlungsbedarf

Die Lage in Schafhausen ist ein deutliches Beispiel dafür, wie lange anhaltende Umweltprobleme zu einer Bedrohung für die Lebensqualität einer Gemeinde werden können. Die bevorstehende Bürgerversammlung könnte entscheidend dafür sein, wie die Verantwortlichen in der Region auf die Forderungen der Anwohner reagieren. Es bleibt zu hoffen, dass die Diskussionen fruchtbar sind und die Bürger endlich die Aufmerksamkeit und Unterstützung erhalten, die sie verdienen. Nur gemeinsame Anstrengungen können dazu führen, dass das Grundwasserproblem in Schafhausen gelöst wird.

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