Rätselhafte Pulverattacke in Hückelhoven: Feuerwehreinsatz wegen Betrugsverdacht

In Hückelhoven wurde am Freitagmorgen ein Feuerwehreinsatz aufgrund eines unbekannten Pulvers in einem Mehrfamilienhaus in der Lambertusstraße ausgelöst. Die Bewohner hatten die Polizei verständigt, da sie möglicherweise Opfer eines Betrugs durch einen Schädlingsbekämpfer geworden waren, der das Pulver in der Wohnung verteilt hatte. Nachdem die Polizei das Pulver nicht identifizieren konnte, wurde die Feuerwehr alarmiert. Eine Schleuse wurde vor dem Haus eingerichtet, und die Feuerwehrkräfte betraten das Gebäude nur unter Vollschutz.

Proben des Pulvers wurden zur Untersuchung nach Köln geschickt, wo eine spezielle Einheit, die Analytic Task Force, auf die Untersuchung von Gefahrenstoffen spezialisiert ist. Es stellte sich heraus, dass das Pulver keine akute Gefahr darstellte, aber die Insektizide darin für den Innenbereich nicht geeignet waren. Die Wohnung musste daher von einer Fachfirma gereinigt werden, bevor die Bewohner zurückkehren konnten. Die Ermittlungen ergaben, dass der Schädlingsbekämpfer, der das Pulver ausgebracht hatte, vorgegeben hatte, ein Gas zur Bekämpfung von Flöhen einzusetzen. Die Familie wurde jedoch überrumpelt, als sie das Pulver in der Wohnung entdeckte.

Der Einsatz wurde nach der Untersuchung beendet, und die Lambertusstraße konnte wieder freigegeben werden. Insgesamt waren 43 Feuerwehrkräfte, vier Rettungsdienstmitarbeiter und die Polizei an der Aktion beteiligt. Die Polizei sucht nun Zeugen, die Hinweise auf den Schädlingsbekämpfer oder sein Fahrzeug geben können, um den Betrugsfall aufzuklären. Ein Mann mit arabischem oder türkischem Aussehen und eine weitere Person wurden dabei beobachtet, wie sie in einem weißen Renault Kangoo unterwegs waren. Personen, die am 7. Juni entsprechende Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich bei der Polizei in Hückelhoven zu melden.