Mysteriöser Betrug mit Schädlingspulver in Hückelhoven: Feuerwehreinsatz und Ermittlungen

In Hückelhoven wurde am Freitagmorgen ein größerer Feuerwehreinsatz ausgelöst, nachdem Bewohner eines Mehrfamilienhauses möglicherweise Opfer eines Betrügers geworden waren. Dieser hatte in der Wohnung ein Pulver zur Schädlingsbekämpfung verteilt, dessen genaue Zusammensetzung nicht bekannt war. Die Polizei durchsuchte die Wohnung, konnte das Pulver nicht identifizieren und rief die Feuerwehr zur Hilfe.

Die Feuerwehrkräfte betraten das Haus nur unter Vollschutz und entnahmen Proben des Pulvers, die zur Untersuchung nach Köln geschickt wurden. Dort wird von einer spezialisierten Analytic Task Force (ATF) die genaue Zusammensetzung von Gefahrenstoffen bestimmt. Bis zu den Ergebnissen mussten sowohl die Wohnung als auch die verwendeten Gerätschaften versiegelt bleiben.

Nach erfolgter Analyse stellte die Task Force fest, dass das gefundene Pulver kein Giftstoff war, der eine ernsthafte Bedrohung darstellte. Jedoch wurden festgestellte Insektizide als ungeeignet für den Innenbereich erklärt. Die Wohnung muss daher von einer Fachfirma gereinigt werden, bevor die Bewohner zurückkehren können.

Die Polizei bestätigte, dass der Schädlingsbekämpfer bereits am 7. Juni in der Wohnung tätig war, nachdem die Familie seine Dienste in Anspruch genommen hatte. Nach einer fehlerhaften Schädlingsbekämpfung und einer überhöhten Rechnung erstattete die Familie Strafanzeige. Die Polizei ermittelt nun zu diesem möglichen Betrugsfall und bittet um Zeugenaussagen zur Identifizierung des Betrügers und seines Fahrzeugs.

Der Feuerwehreinsatz in der Lambertusstraße konnte erfolgreich abgeschlossen werden, und die Straße wurde wieder für den Verkehr freigegeben. Insgesamt waren 43 Feuerwehrkräfte, vier Rettungsdienstmitarbeiter und die Polizei an dem Einsatz beteiligt.