Leichte Sprache in Aktion: Experten setzen klare Regeln für Barrierefreiheit

Leichte Sprache mag für viele Menschen einfach klingen, jedoch steckt hinter ihr ein umfangreiches Regelwerk. Experten wie Melanie, Marc, Iram, Carmen und Elke haben eine spezielle Ausbildung absolviert und treffen sich regelmäßig, um Texte daraufhin zu prüfen, ob sie den Kriterien der Leichten Sprache entsprechen. Diese Texte werden vor der Veröffentlichung von Personen mit Lern- und Leseschwierigkeiten gelesen, um sicherzustellen, dass sie verständlich sind. Die Zielgruppe der Leichten Sprache umfasst Menschen mit Behinderungen, Neuankömmlinge in Deutschland sowie Personen, die an Demenz leiden. Helmut Wichlatz betont die Bedeutung der Leichten Sprache als Mittel zur Barrierefreiheit der Informationen.

Das Team der Lebenshilfe, unter der Leitung von Helmut Wichlatz und Andrea Sonntag-Heinrichs, erstellt heute selbst Texte in Leichter Sprache für verschiedene Zwecke. Dabei wird darauf geachtet, dass nicht nur viele kurze Sätze verwendet werden, sondern auch eine klare und verständliche Sprache ohne Fremdwörter. Die Leichte Sprache beschränkt sich auf die Vermittlung von Fakten und muss somit präzise und eindeutig sein. Institutionen wie Behörden sind dazu verpflichtet, ihre Informationen auch in Leichter Sprache bereitzustellen, um einen inklusiven Zugang sicherzustellen.

Im Gegensatz zur Einfachen Sprache, die weniger strikte Regeln aufweist, erfordert die Leichte Sprache eine präzise Strukturierung von Sätzen und Worten. Das Schreiben in Leichter Sprache erfordert eine klare, direkte Kommunikation ohne komplexe Satzstrukturen oder Fremdwörter. Die Verwendung von Begriffen, die für jeden verständlich sind, sowie die Trennung von zusammengesetzten Wörtern sind grundlegende Prinzipien der Leichten Sprache. Das Lesen eines Textes in Leichter Sprache sollte eine einfache und barrierefreie Erfahrung für alle Leser sein.