Am Fuße des Bergfrieds in Wassenberg versammelten sich knapp 140 Pfadfinderinnen und Pfadfinder zu einem besonderen Lager. Der Stamm Graf Gerhard feierte sein 25-jähriges Bestehen inmitten begeisterter Teilnehmer aus verschiedenen Regionen. Die angereisten Gruppen aus dem Kreis Heinsberg, Aachen, Stolberg, Wittlich und Bernkastel-Kues, sowie Gäste aus Krummhörn bei Emden, boten eine breite Altersspanne von 7 bis 71 Jahren.
Unter der Leitung des erfahrenen Hubert Zweipfennig startete das Lager mit einem vielfältigen Programm. Die Teilnehmer nahmen an einem Stadtspiel teil, lösten verschiedene Aufgaben und tauschten Toilettenpapier gegen unerwartete Gegenstände wie Taschenmesser oder Kerzenleuchter. Zusätzlich wurden Aktivitäten wie Basteln mit Leder, Funkgerätespiele und das Fertigen sturmsicherer Zündhölzer angeboten. Besondere Aufmerksamkeit erregte eine von einem Fahrrad angetriebene Maschine, die ein stabiles Seil aus Paketschnur herstellte.
Am Sonntag stand eine Wanderung auf dem Programm, bei der die älteren Teilnehmer 15 Kilometer zurücklegen mussten und dabei an verschiedenen Stationen Aufgaben lösten. Die jüngeren Pfadfinder erfuhren die Geschichte von Hexe Gundula Gänsebein und meisterten Herausforderungen im Wald. Der Tag endete mit einem Feldgottesdienst und einem gemeinsamen Abendessen am Lagerfeuer.
Hubert Zweipfennig betonte die Bedeutung des Pfadfinderlebens für Kinder und Jugendliche, die dabei lernen, mit Ressourcen umzugehen, fair zu handeln und im Team zu arbeiten. Er zeigte stolz die aktive Beteiligung der Teilnehmer an Bauaktivitäten wie einer Holzjurte, einem Pizzaofen und einer Kletterwand in Wassenberg. Trotz einer zunehmend unselbstständigen Erziehung betonte Zweipfennig die Wichtigkeit von Herausforderungen und Eigenverantwortung für die Entwicklung junger Menschen.