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Glanzstoff-Dokumentationszentrum: Entdecken Sie die Geschichte des Wohnens und der Perlon-Produktion in Oberbruch!

Das Dokumentationszentrum Glanzstoff in Oberbruch wartete anlässlich des internationalen Museumstages mit zwei Premieren auf. Anette Tanz hatte eine neue Führung zum Thema Wohnen entwickelt, die den Fokus auf die Spuren legt, die Glanzstoff nach dem Zweiten Weltkrieg durch den Auf- und Ausbau seiner Perlon-Produktion hinterlassen hat. Bereits in den vergangenen Jahren hatte Anette Tanz bei Museumstagen gezeigt, wie markant Glanzstoff Spuren in Oberbruch hinterlassen hat, unter anderem mit der Villa Glanzstoff, der Festhalle und dem Freibad.

Die Führung führte die interessierten Teilnehmer entlang der Bahnhaltestelle in Oberbruch, wo bereits kurz nach der Gründung der Vereinigten Glanzstoff-Fabriken AG im Jahr 1899 die ersten Arbeiterwohnungen entstanden sind. Im Laufe der Jahre wurden weitere Häuser in der Kolonie gebaut, angefangen mit kleinen Ein- und Zweifamilienhäusern aus Backstein, die das gesamte Areal zu einer malerischen Ansicht verliehen. Zu den Häusern gehörten auch Ställe und Nutzgärten, um den Bedürfnissen der Arbeiter und Angestellten gerecht zu werden.

Die Zahl der Mitarbeiter stieg in den Jahren nach der Gründung von Glanzstoff stetig an, von 250 auf 2500 innerhalb von zehn Jahren. Viele Menschen kamen aus dem Aachener Kohlerevier oder dem Selfkant, manche Frauen strickten sogar Socken auf dem langen Fußweg zur Arbeit. Glanzstoff baute zunächst Wohnhäuser, um der Wohnungsnot entgegenzuwirken. Die Führung zeigte auch die bauliche Entwicklung in der Urbanstraße und der Jordanstraße auf und verdeutlichte, wie sich die Architektur über die Jahre veränderte.

Die Geschichte der Kolonie in Oberbruch ist geprägt von kontinuierlichem Wachstum und Veränderung. Anette Tanz berichtete von den Versuchen der Bewohner, 1920 zu Oberbruch zu gehören, anstatt zur Pfarrei Dremmen. Die Wohnhäuser und Entwicklungen im Birkenweg und in der Ulmenstraße zeugen von den Bemühungen, Fachkräfte nach Oberbruch zu locken. Die Führung endete am Bahnhof, wo ein Bericht von der Eröffnung der Bahnstrecke im Jahr 1890 vorgelesen wurde. Heutzutage ist das Dokumentationszentrum ein Ort, an dem die Geschichte von Glanzstoff und seiner Bedeutung für Oberbruch aufgezeichnet ist.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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