Heinsberg

Faszinierende Grenzgeschichten: Ein Museumserlebnis im Haus der Westgrenze

Museumseröffnung im Selfkant: Eine Reise durch die Geschichte der Grenzen

Am westlichsten Zipfel Deutschlands, im Kreis Heinsberg, hat kürzlich die Eröffnung eines neuen Museums für Aufsehen gesorgt. Das Haus der Westgrenze lädt Besucher dazu ein, die Geschichte der Grenzen und die damit verbundenen Erfahrungen zu erkunden. In den Räumen der Alten Propstei werden Urkunden, Scherben und Siegel ausgestellt, die über die Jahrhunderte hinweg die wechselnden Grenzen und Herrschaftsverhältnisse der Region dokumentieren.

Ein besonderes Highlight des Museums ist eine gelbe Telefonzelle, die eine Grenzerfahrung der besonderen Art ermöglicht. Für viele Besucher, vor allem aus der Generation Smartphone, ist es erstaunlich, eine Wählscheibe zu bedienen und eine Telefonzelle zu nutzen. Es ist eine Reise zurück in die Vergangenheit, die dazu anregt, über die Bedeutung von Fortschritt und Technologie nachzudenken.

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Das Museum wurde mit einem Millionenaufwand realisiert und zur Eröffnung waren Ehrengäste aus Politik und benachbarten Gemeinden angereist. Der Mundartchor aus Millen sorgte für musikalische Untermalung, während Tänzerinnen aus Echt-Susteren und ein Trompeten-Trio aus Masseik für ein europäisches Flair bei der Eröffnung sorgten.

Eine besondere Herausforderung war die Beschaffung von Exponaten für das Museum. Ein schwarzer Pelzmantel, der einst für den Schmuggel von Kaffee und Tabak genutzt wurde, steht als authentisches Stück Geschichte im Fokus. Auch historische Artefakte wie Sigelata-Scherben und Funde der Bandkeramiker geben Einblicke in vergangene Zeiten.

Die Kosten für das Museum haben die lokalpolitische Schmerzgrenze überschritten, da sich die ursprüngliche Kalkulation fast verdoppelt hat. Doch trotz der finanziellen Herausforderungen ist das Haus der Westgrenze nun bereit, Besucher zu empfangen und ihnen die faszinierende Geschichte der Grenzregion näherzubringen. Bürgermeister Norbert Reyans betonte bei der Eröffnung die Bedeutung des Museums für die regionale Identität und das Zusammenleben über Grenzen hinweg.

Das Haus der Westgrenze im Selfkant ist nicht nur ein Ort der Erinnerung, sondern auch ein lebendiges Museum, das die Besucher dazu einlädt, die Geschichte der Grenzen zu erkunden und zu reflektieren. Ein Besuch lohnt sich für alle, die mehr über die kulturelle Vielfalt und die wechselnden Grenzverläufe dieser faszinierenden Region erfahren möchten.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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