Der Trend des Dorftrödels hat auch den Kreis Heinsberg erreicht und erfreut sich wachsender Beliebtheit. Immer mehr Dorfbewohner beteiligen sich an diesen Veranstaltungen, bei denen sie nicht mehr benötigte Gegenstände vor ihren Häusern präsentieren und potenzielle Käufer in einem gemütlichen Spaziergang vorbeischlendern. Von Spielzeugautos über High Heels bis hin zu Campingkochern ist die Vielfalt des Angebots breit gefächert.
Die Organisatoren wie Svenja Wetzel aus Effeld berichten von einem regen Interesse der Anbieter, da eine Teilnahme keine langfristige Verpflichtung darstellt und zugleich Leben ins Dorf bringt. In Effeld haben sich ortsansässige Anbieter von kreativen Geschenkideen und Töpfereien, der Instrumentalverein mit einem Grillstand und ein mobiler Holzbackofen beteiligt. Zudem bieten Kinder selbstgemachte Limonade an und können an verschiedenen Aktivitäten teilnehmen.
Beim Verkauf von Gebrauchsgegenständen aus Privatbesitz gilt eine Steuerbefreiung, während der Verkauf von Wertgegenständen wie Schmuck oder Antiquitäten steuerfrei ist, wenn sie mindestens ein Jahr im Besitz waren. Selbst hergestellte Waren auf Dorftrödels gelten als steuerfrei, solange der Gewinn unter 1000 Euro pro Jahr liegt. Regelmäßige Verkäufe mit Gewinnabsicht müssen jedoch versteuert werden.
Die Dorftrödel bieten nicht nur die Möglichkeit, gebrauchte Gegenstände weiterzugeben, sondern fördern auch den nachbarschaftlichen Zusammenhalt und ermöglichen neue Kontakte im eigenen Dorf. Einige Organisatoren wie Carin Sieberichs aus Waldenrath legen zudem Wert auf Nachhaltigkeit und Restauration alter Möbel. Weitere Dorftrödel-Veranstaltungen in der Region verzeichnen ebenso großes Interesse und setzen auf innovative Ideen wie Digitalisierung und Community-Bildung.