Hamm

Wölfe bedrohen Schafzüchter in Welver: Existenzängste steigen!

Wolf auf der Jagd: Schäfer Kegel aus Welver bangt um seine Herde, nachdem ein Wolf nur zehn Kilometer entfernt zwei Schafe gerissen hat, und fürchtet um seine Existenz und die Sicherheit seiner Tiere – die dramatische Ausbreitung des Raubtiers in Westfalen bringt nicht nur Lebensängste, sondern auch wirtschaftliche Sorgen für die Viehzüchter.

Ein unbemerktes Unheil schleicht sich näher: Der Wolf! Schäfer Alfred Kegel aus Welver beobachtet mit wachsender Besorgnis, wie der gefürchtete Raubtiertyp immer näher an seine Schafherde rückt. „Ein Wolf in der Nähe von Welver? Das macht mir richtig Bauchschmerzen“, schüttelt der 71-Jährige den Kopf. Trotz seiner Erfahrung als lizenzierter Schlachter weiß er, dass die Zeit drängt und die Sicherheit seiner Schafe in Gefahr ist.

Die Wolfsituation in der Region hat sich dramatisch verschärft. Wo vor einem Jahr noch etwas Ruhe herrschte, gibt es jetzt alarmierende Berichte aus Hamm-Freiske, wo ein Wolf gleich zwei Schafe gerissen hat – und das nur zehn Kilometer von Kegels Stall entfernt! Ein echter Schrecken für jeden Tierhalter!

Alarmstufe Rot für die Schafhaltung

Kegel blickt auf seine etwa 100 Schafe und erinnert sich an seine Verantwortung als Viehzüchter: „Meine Existenz stehe auf der Kippe!“ Die Sorgen vor den wirtschaftlichen Folgen sind riesig. „Wenn der Wolf zuschlägt, bist du ruiniert!“, so Kegel. Denn abgesehen von der Schmerzhaftigkeit durch den Verlust eines Tieres wäre auch die psychische Belastung enorm. Ein Bild, das er sich nicht ausmalen möchte: „Was passiert, wenn der Wolf im Blutrausch in meinem Stall wütet?“

Kegel hat keine Nachfolge für seinen Betrieb und aufgrund seines Alters ist es schwierig, die Herde zu vergrößern. Die Entschädigungszahlungen für Wolfsrisse empfindet er als unzureichend, denn die seelische Qual bleibt und das Vertrauen in die Sicherheit der eigenen Tiere ist erschüttert.

Schutzmaßnahmen? Fehlanzeige!

Hat Kegel Maßnahmen ergriffen, um seine Schafe zu schützen? Im Grunde genommen nicht. Hohe Zäune erscheinen ihm als wenig praktikabel, denn „der Bursche wird ja immer schlauer“. Der Gedanke, einen solchen Zaun zu errichten, macht ihm Sorgen, weil er keine Mitarbeiter hat, die ihm helfen könnten. Er wünscht sich dringend eine Regulierung des Wolfes – und eine Aufnahme ins Jagdgesetz!

Die Wolfspopulation nimmt zu; die klassischen Weidehaltungsmethoden werden durch den Raubtierdruck zunehmend gefährdet. Jochen Nölle, Hegeringsleiter in Schwefe, stellt fest: „Wir Jäger können nicht einfach so einen Problemwolf erlegen, solange kein gesellschaftlicher Konsens darüber herrscht.“ Der Wolf breitet sich in Westfalen und darüber hinaus aus; „Zukünftig werden Begegnungen mit Menschen häufiger werden“, prophezeit Nölle. Dies ist eine besorgniserregende Ausnahmesituation für jeden Weidetierhalter.

Kegel ist sich bewusst, dass die klassische Tierhaltung durch die Ausbreitung des Wolfes vor einem Dilemma steht. Diejenigen, die Pferde oder andere Tiere halten, müssen immer mehr um ihre Sicherheit fürchten. „Man kann nicht mehr mit gutem Gewissen Pferde über Nacht draußen lassen“, erklärt Frank Berns-Müller aus Meyerich. Die klassischen Aufzuchtmethoden geraten unter Druck, insbesondere die Schaf- und Mutterkuhhaltung. „Die Schafe stehen ganz oben auf der Speisekarte des Wolfes!“, fügt er hinzu.

Die Sorgen der Landwirte, die ihre Tiere mit Liebe und Hingabe hegen und pflegen, sind also mehr als berechtigt, wenn ein Wolf unbemerkt durch ihre Kulturlandschaft streift. „Sobald ein Wolf auftaucht, ändert sich alles schlagartig“, so Berns-Müller, und das lässt nichts Gutes erahnen!

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