12-Jährige aus Nganmarriyanga vermutlich von Krokodil angegriffen
In der kleinen Aborigine-Gemeinde Nganmarriyanga im Northern Territory Australiens herrscht große Bestürzung und Trauer, da eine 12-jährige Einwohnerin wahrscheinlich Opfer eines Krokodilangriffs geworden ist. Das Mädchen wurde zuletzt gesehen, als es am Dienstagnachmittag im Mango Creek, einem lokalen Wasserlauf, schwamm. Behördensprecher bestätigten, dass die Vermutung besteht, dass sie von einem Krokodil attackiert und getötet wurde.
Die Einsatzkräfte und Einwohner der Gemeinde setzen alle verfügbaren Ressourcen ein, um das Mädchen zu finden und Gewissheit über ihr Schicksal zu erlangen. Bootstrupps durchkämmen das Gewässer in der Nähe von Nganmarriyanga in der Hoffnung, Spuren des Krokodils oder des Mädchens zu entdecken.
Krokodilpopulation im Northern Territory
Das Northern Territory beheimatet sowohl Salz- als auch Süßwasserkrokodile, wobei Salzwasserkrokodile aufgrund ihrer Größe und Aggressivität als die gefährlicheren angesehen werden. Trotz der gemeinsamen Existenz von Menschen und Krokodilen ist die Anzahl tödlicher Zwischenfälle relativ gering. Durchschnittlich ereignen sich in Australien etwa zwei tödliche Krokodilangriffe pro Jahr, wobei die meisten Süßwasserkrokodile als weniger bedrohlich gelten.
Die Regierung schätzt, dass in der Region des Northern Territory mehr als 100.000 Krokodile leben, was zu einer ständigen Aufmerksamkeit und Vorsicht seitens der Bevölkerung führt. Im Juni diesen Jahres sorgte die Erschießung und gemeinschaftliche Verwertung eines „Problemkrokodils“ durch Mitglieder einer Aborigine-Gemeinde für Kontroversen und Diskussionen über den Umgang mit gefährlichen Tieren in der Gegend.