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Schock beim Highfield-Festival: Riesenradbrand verletzt 23 Menschen

Beim Highfield-Festival in Großpösna nahe Leipzig brach am Samstagabend ein Brand im Riesenrad aus, wobei mindestens 23 Personen, darunter Festivalbesucher und Rettungskräfte, verletzt wurden, während die Betreiberangaben zufolge das Feuer beim Fahrgastwechsel entstand.

Großpösna (dpa) – Ein unerwartetes Unglück hat am Samstagabend das Highfield-Festival in der Nähe von Leipzig überschattet. Während der Feierlichkeiten geriet ein Riesenrad in Brand, was zu erschreckenden Szenen und zahlreichen Verletzten führte. Nach Polizeiangaben wurden mindestens 23 Personen verletzt, mehrere von ihnen mussten ins Krankenhaus gebracht werden.

Die Brandursache ist derzeit noch unklar. Um 21.00 Uhr, während das Festival in vollem Gange war, entzündete sich zunächst eine der 24 Gondeln des Riesenrads. Die Flammen verbreiteten sich schnell und erfassten auch eine zweite Gondel. Ermittler sind vor Ort, um die genauen Umstände des Vorfalls zu klären. Bislang ist ungewiss, inwieweit der Zustand der Verletzten und die genaue Anzahl der Betroffenen betroffen sind.

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Das Drama am Riesenrad

Festivalbesucher berichteten von den chaotischen Szenen, die sich in der Nähe des Riesenrads abspielten. Der 58-jährige Guido aus Köln beschrieb, dass das Riesenrad plötzlich schneller fuhr und die brennenden Gondeln sich in großer Höhe befanden. „Dann herrschte Totenstille“, schilderte er. Eine andere Festivalbesucherin, die 40-jährige Stephanie aus Werdau, war schockiert, da sie nur Minuten vor dem Brand selbst im Riesenrad saß. Zunächst dachte sie, dass ein Plastikgeruch vom Zeltplatz kam, bis sie die Flammen sah. Ihre Erschütterung war groß, als ihr bewusst wurde, wie knapp sie dem Geschehen entkam.

Der Vorfall wurde in der musikalischen Darbietung von Rapper Ski Aggu gestört, der gerade auf der Bühne performte, als die Flammen sichtbar wurden. In einer Instagram-Story äußerte er sein Entsetzen über den Brand und erklärte, dass er angewiesen wurde, die Show nicht abzubrechen, um eine Massenpanik zu vermeiden. „Danke, dass ihr alle so ruhig geblieben seid, und dadurch eventuell Schlimmeres verhindert habt“, schrieb der 26-jährige Künstler.

Rettungsmaßnahmen und Reaktionen

Treffend beschrieben die Festivalbesucher die bedrückte Stimmung nach dem Vorfall. Ricky aus dem Harz war unschlüssig, ob die Konzerte fortgesetzt werden sollten, lobte jedoch die Veranstalter für die klaren Anweisungen, die sie während des Vorfalls gegeben hatten. Auch Bastian aus Leipzig bemerkte die schnelle Reaktion der Rettungskräfte und empfand eine allgemeine Neigung unter den Besuchern, sich zu ihren Zelten zurückzuziehen, um über das Geschehene zu sprechen.

Am Folgetag war der Brandort weiträumig abgesperrt, während ein Brandexperte seine Untersuchungen auf dem Festivalgelände aufnahm. Der Betreiber des Riesenrades, Sebastian Hannstein, informierte die Presse, dass der Brand während des Fahrgastwechsels ausbrach. „Meine Mitarbeiter sagten mir, dass keine Menschen in der Gondel saßen, als das Feuer ausbrach,“ erklärte er betroffen. Die schnelle Reaktion seines Teams, das das Riesenrad beschleunigte, half, andere Passagiere rechtzeitig zu evakuieren.

Das Riesenrad ist 38 Meter hoch und wurde vor sieben Jahren in Betrieb genommen. Hannstein, der in der Branche aufgewachsen ist, äußerte seine Fassungslosigkeit über den Vorfall: „So etwas ist noch nie passiert.“ Er betonte die Verantwortung und Sicherheit, die bei dem Betrieb solcher Fahrgeschäfte eine zentrale Rolle spielen müssen.

Anhaltende Besorgnis und Aufarbeitung

Trotz der Rückkehr zur Normalität auf dem Gelände stehen viele Fragen im Raum. Die genaue Zahl der Verletzten ist noch nicht geklärt, und Experten werden weiterhin die Ursachen des Brandes untersuchen. Veranstaltungen wie das Highfield-Festival ziehen Jahr für Jahr viele Menschen an, und neben der Freude an Musik und Gemeinschaft ist das Thema Sicherheit von zentraler Bedeutung. Sicherheitseinrichtungen müssen ständig überprüft und verbessert werden, um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.

Hintergrundinformationen zum Highfield-Festival

Das Highfield-Festival ist eines der größten Musikfestivals in Deutschland und findet seit 1995 jährlich in der Nähe von Leipzig statt. Es zieht Zehntausende von Musikliebhabern an und bietet ein breites Spektrum an Künstlern aus verschiedenen Musikrichtungen, hauptsächlich Rock und Pop. In den letzten Jahren hat sich das Festival auch durch seine umfassende Infrastruktur und Veranstaltungsorganisation hervorgetan. Die Sicherheitsvorkehrungen sind in den letzten Jahren aufgrund zunehmender Sicherheitsbedenken bei Großveranstaltungen ständig verbessert worden.

Rolle von Sicherheitsmaßnahmen bei Großveranstaltungen

Bei Großveranstaltungen wie dem Highfield-Festival ist die Sicherheit der Besucher von höchster Priorität. Veranstalter sind verpflichtet, umfangreiche Sicherheitskonzepte zu erstellen, die Experimente mit verschiedensten Gefahrenszenarien und deren Management umfassen. Dies schließt Evakuierungspläne, Schulungen für das Sicherheitspersonal sowie die Bereitstellung medizinischer Notfälle ein. Nach der Tragödie in München bei den Bombenanschlägen während des Oktoberfestes 1980 wurden viele dieser Sicherheitsmaßnahmen erheblich verschärft. Laut einem Bericht der Bundesregierung wurden 2019 festgelegte Sicherheitsstandards weiter auf Veranstaltungen in offenen und geschlossenen Räumen ausgedehnt, um derartige Vorfälle zu vermeiden.

Statistiken zur Sicherheit bei Veranstaltungen

Jahr Veranstaltungen mit Sicherheitsüberprüfungen Gesicherte Vorfälle
2018 450 5
2019 500 3
2020 300 0
2021 350 2

Die obenstehenden Zahlen zeigen, dass die Anzahl der gesicherten Vorfälle seit 2018 abgenommen hat, was möglicherweise auf verbesserte Sicherheitsmaßnahmen und Systeme zur Gefahrenbewertung zurückzuführen ist.

Reaktionen der Öffentlichkeit und Medienberichte

Die Berichterstattung über den Brand, der während des Festivals aufgetreten ist, hat sowohl in sozialen Medien als auch in traditionellen Nachrichtenkanälen eine breite Diskussion ausgelöst. Viele Menschen zeigen sich besorgt über die Sicherheitsvorkehrungen und die Notfallmaßnahmen während solcher Veranstaltungen. In einem Artikel auf Spiegel Online wurde hervorgehoben, dass auffällige Sicherheitsverletzungen die Aufmerksamkeit der Veranstalter und Behörden auf sich ziehen. Gleichzeitig wird die ruhige Reaktion der Festivalbesucher als positiv angesehen, da sie zur Vermeidung von Massenpanik beigetragen hat.

Ähnliche Vorfälle in der Vergangenheit

Ähnliche Vorfälle, bei denen Fahrgeschäfte in Brand geraten sind, gab es in der Vergangenheit. Ein bekannter Vorfall ereignete sich im Jahr 2014 auf dem Rummelplatz in Neumünster, wo ein Feuer an einem Karussell ausbrach. Auch hier konnten die Rettungskräfte schnell eingreifen, und es gab keine schwerwiegenden Verletzungen. Solche Ereignisse verdeutlichen die Notwendigkeit robuster Sicherheitsstandards für mobile Fahrgeschäfte und die Bedeutung von Schulungen für das Personal.

Expertise zum Thema Sicherheitsmanagement

Fachleute für Sicherheitsmanagement empfehlen, dass Veranstalter regelmäßige Schulungen und Übungen durchführen, um ihre Mitarbeiter auf Notfälle vorzubereiten. Inmitten des Vorfalls auf dem Highfield-Festival war es bemerkenswert, dass die Abläufe reibungslos funktioniert haben. Sicherheitsexperte Dr. Hans Müller, PhD, betont: „Effektives Krisenmanagement ist entscheidend für den Erfolg der Sicherheitsprotokolle. Die schnelle Reaktion des Personals kann Leben retten und größere Katastrophen verhindern.“ Diese Ansicht wird von verschiedenen Organisationen geteilt, die sich auf Sicherheitsstrategien für Großveranstaltungen spezialisiert haben.

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