Niederträchtiger Angriff auf SPD-Politiker in Hamburg löst Ermittlungen aus

Unbekannte präparierten offenbar ein SPD-Wahlplakat in Hamburg, was zu einer Verletzung eines Politikers führte. Der Vorfall ereignete sich in Hamm, wo ein SPD-Politiker eine Rasierklinge an der Rückseite eines beschädigten Wahlplakats berührte und sich dabei verletzte. Der Staatsschutz hat inzwischen Ermittlungen wegen schwerer Körperverletzung aufgenommen.

Der betroffene Politiker, Olcay Aydik, der in Hamburg-Hamm für die Bezirkswahl kandidiert, berichtete, dass er die Rasierklinge entdeckte, nachdem er sich an der Rückseite des Plakats schnitt. Dabei kam er mit der Klinge nur leicht in Berührung, was glücklicherweise zu keiner schweren Verletzung führte. Aydik äußerte sein Entsetzen über die Vorfälle, bei denen scharfe Fallen an Wahlplakaten hinterlassen wurden, nicht nur an den Plakaten seiner Partei, sondern auch anderer Parteien.

Carola Veit, die Präsidentin der Hamburgischen Bürgerschaft, verurteilte die Gewalttätigkeiten und stellte die Frage, was mit den Menschen los sei, die zu solchen Mitteln greifen. Der Fall in Hamburg ist nicht isoliert, da in den letzten Wochen vermehrt Angriffe auf Wahlhelfer und Politiker verzeichnet wurden. Dies führte dazu, dass Bundestagspräsidentin Bärbel Bas zum Schutz der Demokratie aufrief und eine aktuelle Stunde im Bundestag zum Thema „Bedrohung unserer Demokratie – Gewalt gegen Ehrenamt, Politik und Einsatzkräfte“ einberufen wurde.