Hamm

Neuer Personalausweis: Zustellung kostet Bürger mehr Geld

Durch eine Neuordnung im Bereich des Personalausweises können Bürger in Deutschland nun von praktischen Vorteilen profitieren. Allerdings bringt diese Neuerung auch einen entscheidenden Nachteil mit sich: Es könnte für die Verbraucher erheblich teurer werden. Zukünftig haben Bürger die Möglichkeit, ihren neuen Personalausweis oder Reisepass bequem nach Hause liefern zu lassen, wodurch der lästige Gang zum Amt entfällt. Allerdings ist dieser Service nicht kostenfrei und führt zu einer deutlichen Erhöhung der Gebühren, was auf Kritik stößt.

Ab dem 1. November 2024 treten Änderungen im Passgesetz und Passverordnung in Kraft, wodurch es der Bundesdruckerei erlaubt ist, Personalausweise und Reisepässe an die Bürger zu versenden. Dieser Service soll ab Mai 2025 flächendeckend verfügbar sein. Eine vorherige Änderung am 1. Mai 2024 betraf bereits Hunderttausende Deutsche, speziell im Zusammenhang mit Auslandsreisen.

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Die Vorteile liegen klar auf der Hand: Nach dem Antrag entfällt der erneute Gang zur Behörde, was Zeit und potenzielle Unannehmlichkeiten spart. Dennoch ist dieser Service nicht kostenneutral. Die Zustellung des Dokuments per Post führt zu einer Erhöhung der Gebühr um 40 bis 65 Prozent. Dies sorgte für Widerstand seitens der Bundesländer, die die festgelegte Gebühr von 15 Euro pro Antrag als zu hoch empfinden und als „große Belastung für die Bürgerinnen und Bürger“ betrachten.

Die Bürger ab 24 Jahren müssen derzeit 37 Euro für einen neuen Personalausweis zahlen. Falls sie die Lieferung durch die Bundesdruckerei wünschen, steigt die Gebühr auf 52 Euro. Für Antragsteller unter 24 Jahren wird die Zustellung prozentual noch teurer, da der Preis von 22,80 Euro auf 37,80 Euro ansteigt. Die Forderungen der Länder, dass der Bund die Versandkosten übernehmen sollte oder den Preis verringern müsse, wurden abgelehnt. Die geschätzten Ausgaben in Höhe von rund 36 Millionen Euro pro Jahr müssten gedeckt werden. Bürger, denen die 15 Euro für die Zustellung zu hoch sind, haben weiterhin die Möglichkeit, ihr Dokument direkt bei der Behörde abzuholen.

Zusätzlich zu den angekündigten Veränderungen im Bereich des Personalausweises stehen im Juni 2024 auch große Änderungen für Millionen von Deutschen an, zum Beispiel im Bereich Kabel-TV, bei der Bahn, bei Streaming-Diensten wie Disney+, und bei digitalen Zahlungsmethoden per Handy. Auch Rentner sollen eine Erhöhung ihrer Bezüge erhalten.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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